Türkei: Erdoğan kündigt "Luft- und Bodeneinsatz" in Syrien an

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan sagte in einer Rede zur Eröffnung des AKP-Jahrestreffens in Ankara am Samstag, dass die Türkei eine "Luft- und Bodenoperation" in Syrien durchführen wird.

Trotz der Bemühungen, eine "sichere Zone" durch Ankara und Washington zu schaffen, wird die anscheinend einseitige Aktion östlich des Euphrats stattfinden.

"Wir haben unsere Vorbereitungen getroffen, unsere Einsatzpläne abgeschlossen und die nötigen Anweisungen erteilt", sagte Erdoğan. Der Einsatz könne "heute oder morgen" beginnen.

Die geplante Operation zielt darauf ab, von den USA unterstützte kurdische Streitkräfte aus der Region zu vertreiben, die die Türkei als Terroristen betrachtet. Der türkische Präsident sagte, er werde die Unterstützung der USA für die YPG nicht mehr "schlucken".

Zudem soll Syrern, die vor dem Krieg in ihrer Heimat in die Türkei geflüchtet sind, die Heimkehr ermöglicht werden, fuhr Erdoğan fort.

Seit August überwachen die NATO-Verbündeten Türkei und USA gemeinsam das Grenzgebiet in Nordsyrien. Eine von Erdogan gesetzte Frist bis Ende September für die Einrichtung einer Sicherheitszone verstrich ergebnislos.

Die Türkei will dort nun die alleinige Kontrolle übernehmen. Sie betrachtet die YPG als Terrororganisation, für die USA hingegen sind die YPG Verbündete im Kampf gegen die Terrormiliz IS in Syrien.

Mehr zum Thema – Erdoğan: UNO versagt bei globalen Problemen