Japan: Protest vor Gericht nach Freispruch drei ehemaliger Top-Manager bei Fukushima-Katastrophe

Vor dem Tokioter Bezirksgericht haben Aktivisten sich zum Protest zusammengeschlossen, nachdem drei ehemalige Top-Manager der Tokyo Electric Power Company wegen ihrer Handlungen während des nuklearen Unglücks von Fukushima vor acht Jahren freigesprochen worden waren.

Ihnen war vorgeworfen worden, Warnungen über einen möglichen starken Tsunami ignoriert und keine Sicherheitsmaßnahmen ergriffen zu haben.

Eine Aktivistin erklärte am Mikrofon: 

Wir wünschen uns Wahrheit und Gerechtigkeit in unserem Land, auch wenn unsere individuelle Macht klein ist. Aber wir wollen uns nicht vor unseren Kindern und den nächsten Generationen schämen müssen. Wir werden weiterhin Widerstand leisten.

Für den ehemaligen Vorsitzenden von Tepco, Tsunehisa Katsumata, und die ehemaligen Vizepräsidenten Sakae Muto und Ichiro Takekuro waren bis zu fünf Jahre Haft von der Staatsanwaltschaft wegen Fahrlässigkeit gefordert worden.

Die Anwälte bestanden jedoch darauf, dass ihre Mandanten einen Tsunami von solchem Ausmaß nicht hätten erwarten können und daher nicht verantwortlich seien.

Im Jahr 2011 wurde das Tepco-Kernkraftwerk in Fukushima von einem gewaltigen Tsunami getroffen. In dessen Folge kam es in drei Reaktoren zu Kernschmelzen.