Der ALDE-Fraktionschef im EU-Parlament, Guy Verhofstadt, schreibt auf Twitter:
Sehr geehrter Matteo Salvini, Du und Deine Freunde Strache, Le Pen, Orbán und Farage heckt gemeinsam mit Putin einen Plan aus und lasst euch von ihm bezahlen, um die EU zu zerstören. Ich fordere Sie zu einer 1-zu-1-Debatte auf. Die Leute haben das Recht zu wissen, welchen Teufelsplan ihr schmiedet. Sag mir, wo ich sein soll, ich werde da sein!
Bislang hat Salvini offenbar noch nicht auf die Herausforderung reagiert. Dieser twitterte heute lieber, dass die Steuern gesenkt werden müssten und dass es härtere Strafen für Tierquälerei geben werde. Außerdem droht er "Menschenschmugglern", die Migranten übers Mittelmeer nach Italien bringen, mit Strafen. Er schreibt: "Frauen und Kinder, die vor dem Krieg geflohen sind, reisen mit dem Flugzeug über humanitäre Korridore ein, die ich persönlich unterzeichnet habe."
Offensichtlich kam der Wahlkampfzug des liberalen EU-Politikers nicht sehr gut an. Unter Verhofstadts Tweet finden sich hauptsächlich kritische Kommentare. Darin ist von einer Verleumdung die Rede. So sind Nutzer der Meinung, dass Verhofstadts Aussagen zeigten, welche Verzweiflung und Nervosität angesichts der anstehenden Wahlen in der EU herrschen, da ein Aufstieg populistischer Parteien befürchtet wird.
In einem der kritischen Kommentare heißt es: "Es gibt keinen Beweis dafür, dass Nigel Farage von Wladimir Putin finanziert wird. Sie haben sich gerade als Lügner erwiesen." Darunter schreibt ein weiterer Nutzer: "Die EU ist in totaler Panik. Auch seine Äußerungen sind verleumderisch."
"Sie und Ihre Kollegen machen sich große Sorgen, da sich die Bürger in den Mitgliedsstaaten gegen EU-Diktatoren erheben und viele euroskeptische Europaabgeordnete gewählt werden, um die Bildung der EU-Armee sowie die weitere Integration zu stoppen und um die EU zu ihren Gründungsprinzipien zurückzubringen", schreibt ein anderer.
Es scheint, als habe sich das Video als ein Eigentor für Verhofstadt erwiesen.