Sri Lanka: Überwachungskamera-Aufnahmen zeigen Terroristen kurz vor Anschlägen

In Sri Lanka sind Überwachungskamera-Aufnahmen veröffentlicht worden, die zwei der mutmaßlichen islamistischen Selbstmordattentäter kurz vor ihren tödlichen Angriffen zeigen. Die beiden Männer sind mit Rucksäcken im Shangri-La-Hotel, wo nur wenig später ein Blutbad angerichtet wird. Auch der Hauptdrahtzieher soll sich hier in die Luft gesprengt haben.

Wie der sri-lankische Präsident  Maithripala Sirisena mit Berufung auf die Aufnahmen und Informationen des Militärgeheimdienstes erklärte, starb der mutmaßliche Hauptdrahtzieher der tödlichen Anschläge in dem Land auf Kirchen und Hotels am Ostersonntag im Shangri-La-Hotel bei einem Selbstmordattentat. Zahran Hashim, Anführer der islamistischen Gruppierung, die der Terrororganisation IS nahesteht, hatte in einem IS-Video sieben weitere Extremisten bei ihrem Treuegelübde für den IS und dessen Anführer Baghdadi angeleitet.

Zudem gelang es den Ermittlern am Freitag, eine Reihe von Gegenständen der Terroristen wie Kanister, Dynamitstangen und Autobatterien bei gemeinsamen Razzien in der Stadt Samanthurai sicherzustellen – fünf Tage nachdem am Ostersonntag rund 253 Menschen bei Bombenangriffen getötet wurden. Auch fanden die Polizisten hier eine Flagge des sogenannten Islamischen Staates.

Am Osterwochenende hatten die Terroristen bei anscheinend koordinierten Explosionen 253 Menschen getötet und Hunderte verletzt. Ziel der Anschläge waren Hotels und Kirchen auf der ganzen Insel im Indischen Ozean. Die anfängliche Zahl der Todesopfer von 321 wurde vom sri-lankischen Gesundheitsministerium auf 253 korrigiert.