Berlin: AfD-Marsch "Zukunft Deutschland" erfährt massiven Gegenprotest

"Nichts braucht dieses Land mehr als diese Alternative", erklärt Albrecht Glaser, stellvertretender AfD-Sprecher, in seiner Rede vor tausenden AfD-Anhängern. Die AfD spricht selbst von bis zu 8.000 Teilnehmern auf ihrer Webseite, die ihrem Aufruf für die "Zukunft Deutschland" nachkamen und auf die Straßen der Hauptstadt gingen. Mehr Menschen im strukturell linken Berlin sahen es anders und waren der Meinung, dass die Alternative für Deutschland das Letzte wäre, was dieses Land brauche.

"Nie wieder Deutschland" und "Nazis raus" brüllten tausende Menschen den AfD-Unterstützern entgegen, von denen ein Großteil aus dem linken bis linksextremen Politspektrum kam. Medienberichten zufolge haben die AfD-Gegner 25.000 Menschen mobilisieren können, wobei sie teilweise darauf setzten, eine Party in der Innenstadt als politische Veranstaltung zu deklarieren. Techno-Wagen, wie sie auf der Loveparade typisch sind, zogen im Protest gegen die AfD die Straße des 17. Juni entlang. Auf der Spree wurden bunte Protest-Boote entlang der Route des AfD-Protests platziert.

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Etwa 2.000 Polizisten waren im Einsatz und sorgten dafür, dass beide Lager voneinander getrennt blieben und Zusammenstöße vermieden wurden. Der AfD-Marsch konnte jedoch seine Route vom Hauptbahnhof bis zum Brandenburger Tor beenden. Neben Albrecht Glaser nahmen der Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland, dessen Stellvertreterin Beatrix von Storch und Bundessprecher Jörg Meuthen ebenfalls an dem Marsch teil, den sie an der Spitze anführten. Die Polizei berichtet über ihren Einsatz, dass es zu einzelnen Festnahmen und Sperrungen kam und am Leipziger Platz Tränengas eingesetzt werden musste.