Die Aufnahmen zeigen ein Gebäude, dass stark beschädigt ist, ausgebrannte Fahrzeuge und Blut, das auf dem Boden verschmiert ist. Einige der Opfer waren angeblich auf einem ehemaligen russischen Militärbeobachtungsposten stationiert. Glaubt man den Berichten, hätte die Türkei somit zum dritten Mal innerhalb von 48 Stunden Regierungstruppen bombardiert. Bereits am Freitag sollen 14 Pro-Regierungskräfte ums Leben gekommen sein.
Die gemeldete Bombardierung folgt einer kürzlich getroffenen Vereinbarung zwischen dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und den kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG), die bei der Verteidigung der kurdischen Enklave Afrin gegen die laufende türkische Offensive helfen soll. Diese ist als "Operation Olivenzweig" bekannt.
Ankara hat vor einer ernsthaften militärischen Reaktion gewarnt, sollten syrische Regierungstruppen in der Region den kurdischen Milizen beistehen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan versprach in einer Rede vor kurzem im Parlament, die Stadt Afrin zu "belagern". Die Türkei verteidigt ihre Militäroffensive mit dem Argument der Selbstverteidigung und sagt, dass die kurdischen Milizen in der Region den Terroristen der in der Türkei verbotenen PKK nahestehen würden. Der syrische Präsident Baschar al-Assad warf dem türkischen Präsidenten gestern hingegen Heuchelei vor. Dieser verfolge ihm zufolge mit dem illegalen "Überfall" auf Syrien sein Ziel, das er seit Beginn des Krieges habe - nämlich eine Pufferzone für Terroristen zu schaffen, die die Türkei selbst unterstützt, um die syrische Armee und Regierung sowie das Volk anzugreifen.