EU-Importverbot für russische Erdölprodukte in Kraft getreten – Russische "Schattenflotte" wächst

Am Sonntag, den 5. Februar, ist das EU-Verbot für russische Ölprodukte wie Diesel und Heizöl in Kraft getreten. Die G7-Staaten hatten bereits im Dezember 2022 einen Preisdeckel für per Schiff transportiertes russisches Rohöl eingeführt. Dabei handelt es sich nun um eine Preisobergrenze von 100 US-Dollar pro Barrel für Kraftstoffe und 45 US-Dollar pro Barrel für Brennstoffe.

Russland hat seinerseits klargestellt, dass es nicht mit Ländern verhandeln wird, die diese Preisgrenzen einhalten. Analysten warnten unterdessen vor einer Störung der globalen Handelsströme, die die europäischen Verbraucher als erste zu spüren bekommen würden. Die EU hat 2022 etwa 700.000 Barrel russischen Diesel pro Tag importiert, das ist etwa die Hälfte seiner gesamten Einfuhren dieses Kraftstoffs.

Laut dem Handelsriesen Trafigura ist die sogenannte "Schattenflotte", die russisches Öl und Ölprodukte transportiert, inzwischen auf 600 Schiffe angewachsen.

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