Lawrow: USA und NATO wollen Asien-Pazifik-Raum militarisieren

Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat am Sonntag nach seiner Teilnahme am Gipfeltreffen der ostasiatischen Staaten in Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas, vor einer Militarisierung des asiatisch-pazifischen Raums durch die USA und die NATO gewarnt.

Die Allianz wolle eine führende Rolle in dieser Region spielen. Inzwischen sei die angebliche Verteidigungslinie des westlichen Militärbündnisses bis an die russische Grenze vorgerückt. Beim jüngsten NATO-Gipfel in Madrid habe die Allianz erklärt, dass sie eine globale Verantwortung trage und dass die Sicherheit im euroatlantischen und im indopazifischen Raum unteilbar sei, sagte Lawrow.

In diesem Zusammenhang machte der Außenminister auf eine fortschreitende Militarisierung der Region durch den Zusammenschluss der USA mit den regionalen Verbündeten Japan, Australien und Neuseeland aufmerksam. Auch die NATO weite ihre Präsenz in der Region aus. Moskau habe seine Einschätzungen offen dargelegt. Auch in Peking habe man entsprechende Sorgen zum Ausdruck gebracht, fügte Lawrow hinzu.

In diesem Kontext versuchten Russland und China, das existierende Format des Verbandes Südostasiatischer Nationen (ASEAN) zu verteidigen. Dieser Organisation müsse die zentrale Rolle in den regionalen Prozessen zuteil werden. Der Westen habe jedoch andere Pläne und setze auf eine Konfrontation.