"Dem Weitertransport nach Russland steht nichts entgegen" – Olaf Scholz über Nord Stream 1-Turbine

Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Mittwoch eine noch in der Auslieferung befindliche Turbine bei Siemens Energy in Mülheim an der Ruhr besichtigt. In der darauffolgenden Presseerklärung machte er Russland für die Verzögerung des Rücktransports verantwortlich und erklärte, dass es keinen Grund gebe, die Lieferung nicht durchzuführen.

Die russischen Abnehmer müssten jedoch Siemens Energy mitteilen, dass sie die Turbine haben wollen und "die nötigen Auskünfte für den Zolltransport nach Russland geben."

Unter Hinweis auf den Defekt an der Turbine hatte Russland bereits Mitte Juni die Gaslieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 stark gedrosselt und in der vergangenen Woche die Drosselung auf 20 Prozent der Kapazität fortgesetzt.

Moskau hatte wiederholt auf Probleme beim Import der Turbine hingewiesen, etwa auf fehlende Dokumente, während die Bundesregierung von einem Vorwand der russischen Seite für die Nichterfüllung der Lieferverträge sprach.