"Wir sorgen uns um unsere Arbeitsplätze" – Embargo gegen Russland gefährdet italienische Raffinerie

Das Ölembargo der EU gegen Russland gefährdet nun eine der größten Raffinerien Italiens auf Sizilien, was für die Wirtschaft der strukturschwachen Region einen schweren Schlag bedeuten würde.

Die ISAB S.r.l., die sich im Besitz des russischen Unternehmens Lukoil befindet und ihren Sitz in Priolo (Sizilien) hat, beschäftigt 3.500 Mitarbeiter an drei Produktionsstandorten, darunter eine Raffinerie, eine Vergasungsanlage und ein Kraftwerk zur Stromerzeugung in der Provinz Syrakus auf Sizilien. Das Werk und die damit verbundenen Aktivitäten erwirtschaften die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Provinz und acht Prozent des BIP der Region und verarbeiten ein Fünftel der italienischen Rohölimporte.

Die Zukunft der Raffinerie war allerdings schon durch die Umstellung Italiens auf nachhaltigere Energiequellen gefährdet. Das Embargo hat das Problem nur noch weiter verstärkt.

Laut Marco Candelargiu, einem Angestellten der Raffinerie, könnte das Embargo einen Dominoeffekt auf andere Anlagen und Fabriken in der Umgebung der Raffinerie haben, was die Arbeitsplätze von bis zu 10.000 Menschen betreffen würde.

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