Schwarzes Meer: Russisches Militär gibt Warnschüsse in Richtung eines britischen Zerstörers ab

Ein britischer Zerstörer ist unerlaubt in russische Gewässer an der Halbinsel Krim eingedrungen. Da er trotz Warnungen per Funk seinen Kurs nicht änderte, wurde dies durch Warnschüsse von einem Patrouillenboot und Warnabwurf von Splittersprengbomben erzwungen.

Ein russisches Patrouillenschiff und ein Kampfjet haben Warnschüsse abgegeben, nachdem der britische Zerstörer HMS Defender die Grenze des Landes im Schwarzen Meer verletzt hatte. Der Verteidigungsattaché der britischen Botschaft wurde noch am Mittwoch von Beamten in Moskau einbestellt. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hatte das britische Marineschiff am Mittwoch um 11:52 Uhr Ortszeit die russische Grenze überquert und fuhr drei Kilometer weit in die Küstengewässer am Kap Fiolent auf der Krim.

Die Halbinsel wird vom Vereinigten Königreich nicht als russisches Land anerkannt und für "illegal besetztes ukrainisches Gebiet" gehalten. Der Zerstörer wurde im Voraus über den eventuellen Einsatz von Waffen im Falle einer Verletzung der russischen Staatsgrenze unterrichtet. Eine Reaktion auf die Warnung blieb jedoch aus. Der russische Senator Sergej Zekow bezeichnete in einem Kommentar gegenüber RIA Nowosti die Bewegungen des Kriegsschiffes als "eklatante Verletzung internationaler Normen" und merkte an, dass die Aktionen "einen ernsten Konflikt provozieren könnten".

Das britische Verteidigungsministerium leugnete in einer vorläufigen Mitteilung auf Twitter unterdessen, dass Warnschüsse auf die HMS Defender abgefeuert wurden. Das Schiff hätte "in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht" lediglich eine "harmlose" Durchfahrt durch ukrainische Hoheitsgewässer durchgeführt, so das britische Verteidigungsministerium.

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