USA: Hunderte Demonstranten gegen wirtschaftlichen Shutdown und Ausgangssperre wegen Corona

Hunderte wütende Menschen zogen gestern in Raleigh, der Hauptstadt des US-Bundesstaates North Carolina, auf die Straßen, weil sie die Ausgangssperre und Zwangsschließungen ihrer Unternehmen satt haben. Bei ihrem Umzug durch die Innenstadt statteten sie auch dem Anwesen des Gouverneurs, Roy Cooper, einen Besuch ab, um von ihm direkt vor seinem Haus das Öffnen der Geschäfte und ein Ende der Ausgangssperre zu fordern.

Einer der Demonstranten warf Cooper vor, dass dieser seine Macht missbrauchen würde:

Ich habe es absolut satt, dass unsere Regierung glaubt, sie könne unsere Rechte unter Verletzung der Verfassung aussetzen. Die Verfassung sagt, dass es zwei Vorbedingungen gibt, damit der erste Zusatzartikel ausgesetzt werden kann. Die erste ist Aufruhr, die zweite wäre eine Invasion. Sie sagt nichts über die Launen eines Gouverneurs aus, sondern es gibt nur diese zwei Vorbehalte. Deshalb bin ich hier. Wir müssen damit aufhören, dem Gouverneur die Möglichkeit zu geben, seine Befugnisse zu überschreiten.

Ein anderer von ihnen forderte ebenfalls, wieder arbeiten gehen zu dürfen:

Ich muss wieder arbeiten gehen. Ich muss Miete zahlen, ich muss mich um meine Kinder kümmern. Und ich muss wieder arbeiten gehen. Ich benutze auch Handschuhe und Masken. 

Coopers Anordnung zum Shutdown läuft in einer Woche aus. Er will sich im Laufe der Woche zu weiteren Schritten äußern, wies aber darauf hin, dass noch nicht alle Ziele erreicht seien, um die Bewegungs- und Handelsbeschränkungen zu lockern. 

In North Carolina gab es bis gestern Abend 7.119 bestätigte Fälle von Infektionen durch das Coronavirus und 239 damit zusammenhängende Todesfälle, so meldete die Johns Hopkins University.