Sprecher der US-geführten Anti-IS-Koalition: Idlib ist ein "Magnet" für Terrorgruppen

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron telefonierten gemeinsam mit ihrem russischen Amtskollegen Wladimir Putin wegen der Situation in Idlib. Sie drängten auf ein Ende der Kämpfe, an denen sich auch die türkische Armee an der Seite von Dschihadisten beteiligt.

Merkel und Macron erklärten sich in dem Gespräch dazu bereit, Putin und den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan zu treffen, um eine politische Lösung zu erreichen. Dies teilte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, am Donnerstag mit.

Die Bundeskanzlerin und der französische Staatschef forderten ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen und einen ungehinderten humanitären Zugang zu den Bedürftigen. Doch Putin erklärte, es seien auch "wirksame Maßnahmen" gegen die terroristische Bedrohung wichtig. Dabei sollten insbesondere die Souveränität und territoriale Integrität Syriens beachtet werden.

Welchen Gegner die syrischen Truppen mit Hilfe ihrer Alliierten in Idlib bekämpfen, machte unterdessen der Sprecher der von den USA angeführten Anti-IS-Koalition in aller Deutlichkeit klar. Die Idlib Provinz ist ein "Magnet" für Terrorgruppierungen, die eine "Plage, eine Bedrohung und eine Gefahr" für die hunderttausenden Menschen in Syrien sind, die nur "versuchen, es durch den Winter zu schaffen", sagte Colonel Myles Caggins.

Davon sprechen aber weder Merkel noch Macron. Stattdessen verurteilte der französische Präsident die Angriffe syrischer Regierungstruppen auf Idlib scharf und rief den UN-Sicherheitsrat zum Handeln auf.

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