Feuerinferno in Australien: Gefahrengebiete werden evakuiert – 17 Tote und Dutzende Vermisste

Anwohner und Urlauber der Brandgebiete im Südosten Australiens sollen ihre Häuser verlassen. An den Stränden versorgt die Marine 4.000 Menschen mit Wasser und Nahrungsmitteln und bringt sie in Sicherheit. Am Wochenende werden eine Hitzewelle und starke Winde erwartet.

Bisher zerstörten die Flammen ein Gebiet so groß wie Dänemark. Mittlerweile hat sich die Zahl der Menschen, die seit dem Ausbruch der ersten Feuer bei den Bränden starben, auf 17 erhöht, wie die australische Nachrichtenagentur AAP berichtet. Dutzende werden vermisst. Allein in Victoria war das Schicksal von 17 Menschen ungewiss.

Richtung Norden und Westen einer der Evakuierungszonen erstreckten sich am Donnerstag lange Autokolonnen. Allerdings konnten viele Menschen gar nicht starten, weil die Tankstellen keinen Treibstoff mehr hatten oder die Pumpen wegen Stromausfällen nicht arbeiteten.

Darüber hinaus gab es in einigen an der Küste gelegenen Gemeinden Engpässe bei Lebensmitteln und Wasser, wie die Feuerwehr mitteilte. Grund hierfür war, dass seit Montag viele Straßen wegen der Brände und umgestürzter Bäume gesperrt waren.

Der Bundesstaat New South Wales verhängte ab Freitag einen siebentägigen Notstand, der dritte in dieser Brandsaison. Damit bekommen die Helfer mehr Möglichkeiten, die Krise zu bewältigen, etwa durch Evakuierungen und Straßensperrungen. Am Donnerstagabend (Ortszeit) rief Victoria für sechs Gebiete den Notstand aus – in dem Bundesstaat brannten mehr als 50 Feuer.

Laut Verteidigungsministerium legte zuvor ein Militärschiff in der Küstenstadt Mallacoota an, um geschätzt 4.000 Menschen, die seit Montag von Feuern eingeschlossen waren, mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Das Schiff sollte zudem rund 1.000 Menschen in Sicherheit bringen.