Neujahrsvorsatz: USA kündigen Konfrontation mit China und Russland im Nahen Osten an

Die Vereinigten Staaten wollen im nächsten Jahr ihre Bemühungen verstärken, sowohl Russlands als auch Chinas Einfluss im Nahen Osten zu entgegnen. Das sagte der für den Nahen Osten zuständige stellvertretende US-Außenminister David Schenker am Montag.

Grundsätzlich sei die Regierungspolitik der USA im Jahr 2019 als erfolgreich zu bewerten, erklärte Schenker. Jedoch würden "natürlich" noch aus US-Perspektive einige Herausforderungen bestehen bleiben:

Dazu gehört der anhaltende bösartige Einfluss des Iran in der Region und weltweit", erklärte der US-Diplomat. "Ich weiß, dass wir im Jahr 2020 auch eine Zunahme der US-Bemühungen erleben werden, um der russischen Einmischung und der chinesischen Erpressung in der Region entgegenzuwirken."

Im Oktober hatte der Sonderbeauftragte der Vereinigten Staaten für den Iran, Brian Hook, im US-Kongress die Hoffnungen Washingtons bekundet, dass China und Russland die Verlängerung des Waffenembargos gegen den Iran im UN-Sicherheitsrat unterstützen werden, statt ein Veto dagegen einzulegen.

Hook sagte auch, dass er und US-Außenminister Mike Pompeo mit Russland und China die Aussichten erörtert hätten, einen friedlicheren und stabileren Nahen Osten zu fördern. Dabei erwähnte er Bedrohungen wie den Drohnenangriff auf saudische Öleinrichtungen.

Die Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran nahmen zu, nachdem am 14. September dieses Jahres zwei große staatliche saudische Ölfelder von bewaffneten Drohnen angegriffen worden waren, wodurch fast die Hälfte der Ölproduktion des arabischen Königreichs vorübergehend ausfiel. Während die jemenitischen Huthi-Rebellen die Verantwortung für den Angriff übernommen haben, beschuldigte Washington Teheran. Jedoch bestritt der Iran jegliche Beteiligung an dem Angriff.

Auch die Vereinten Nationen sahen sich nicht in der Lage, zu bestätigen, dass die im Angriff auf die saudischen Öleinrichtungen eingesetzten Drohnen tatsächlich aus dem Iran stammen. Dies erklärte der UN-Generalsekretär António Guterres Anfang des Monats.

Mehr zum Thema - Nur heiße Luft? Warnungen von allen Seiten vor einem bevorstehenden Krieg im Nahen Osten

Vor Kurzem haben die Vereinigten Staaten einen zusätzlichen Einsatz von US-Truppen und anderen militärischen Kräften in der Nähe von Ölfeldern im Nahen Osten genehmigt. Die US-Regierung begründete diesen Schritt als Abschreckung der angeblichen iranischen Bedrohung.

Washington hat wiederholt behauptet, dass Teheran eine "aggressive Politik" zur Destabilisierung der Region des Nahen Ostens verfolgt. Die USA forderten in diesem Zusammenhang andere Staaten auf, die Sanktionen gegen den Iran zu verstärken.