Trump: US-Handelsabkommen mit China muss möglicherweise bis nach den Wahlen 2020 warten

Für US-Präsident Donald Trump hat das Handelsabkommen mit China keine Eile. Nun hat er vorgeschlagen, damit bis nach den nächsten Präsidentschaftswahlen in seinem Land zu warten. Seiner Ansicht nach läuft es für die USA gut und China zahle den Preis im Handelskrieg.

US-Präsident Donald Trump hat erklärt, dass es eventuell besser sein könnte, bis nach den US-Präsidentschaftswahlen im November 2020 zu warten, um ein Handelsabkommen mit China zu schließen. Während seines Aufenthalts in London sagte er am Dienstag gegenüber Reportern:

In gewisser Weise mag ich die Idee, mit dem China-Deal bis nach der Wahl zu warten. Aber sie wollen jetzt einen Deal machen, und wir werden sehen, ob der Deal gut sein wird oder nicht.

Ich habe keine Frist, nein. In gewisser Weise halte ich es für besser, bis nach der Wahl zu warten.

Die Vereinigten Staaten und China haben das im Oktober angekündigte so genannte "Phase I"-Abkommen zur Deeskalation des anhaltenden Handelskrieges, der den Volkswirtschaften beider Länder schadet, noch nicht unterzeichnet.

Der Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt dauert seit über einem Jahr an, was zu mehreren Runden von gegenseitigen Zöllen und Beschränkungen führte. Es wird erwartet, dass ein Interimsvertrag zwischen den USA und China, der für den 15. Dezember geplant ist, eine Lösung für Washingtons geplante Zölle auf chinesische Einfuhren im Wert von etwa 156 Milliarden US-Dollar, einschließlich Handys, Laptops und Spielzeug, enthält.

Am Dienstag versuchte der US-Präsident jedoch, Druck auf Peking auszuüben und sagte:

Das Handelsabkommen mit China ist von einer Sache abhängig: der Frage, ob ich es überhaupt will. Denn im Moment läuft es für uns sehr gut mit China. Wir können es mit einem Federstrich noch verbessern. China zahlt dafür, es hat das bei weitem schlimmste Jahr der letzten 57 Jahre. Also werden wir sehen, was passiert.

Washington und Peking haben gegenseitige Zollerhöhungen auf Waren im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar verhängt. Im Jahr 2018 begann die Trump-Regierung damit, China Zölle und andere Handelsbarrieren aufzuerlegen, um Peking dazu zu zwingen, Änderungen an seinen sogenannten unfairen Handelspraktiken vorzunehmen.

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