Wegen Cyberkriminalität: Mutmaßlichem russischen Hacker drohen in USA bis zu 80 Jahre Haft

Israel hat den mutmaßlichen Hacker Alexei Burkow am Dienstag an die USA ausgeliefert. Dort drohen ihm bis zu 80 Jahre Haft sowie eine Geldstrafe in Höhe von 21,4 Millionen Dollar. Burkow soll illegalen Datenhandel betrieben und einen Millionenschaden verursacht haben.

Das US-Justizministerium teilte mit, dem 29-Jährigen würden unter anderem Betrug mit elektronischen Mitteln, das Eindringen in Bankkonten, Identitätsdiebstahl sowie Geldwäsche vorgeworfen. Ihm drohen bis zu 80 Jahre Haft und eine Geldstrafe in Höhe von 21,4 Millionen US-Dollar. 

Wie es in der Anklageschrift heißt, habe Burkow in den Jahren 2009 bis 2013 die Webseite Cardplanet verwaltet, die illegal Zugangsdaten von mehr als 150.000 Kreditkarten zum Verkauf angeboten habe. Viele dieser Karten sollen US-Bürgern gehört haben. Opfern in den USA habe Burkow einen finanziellen Schaden in Höhe von umgerechnet 18 Millionen Euro zugefügt, so der Vorwurf. Darüber hinaus verwaltete er nach Angaben der US-Behörden ein geschlossenes Forum, in dem Hacker miteinander kommunizierten, Verbrechen planten und mit gestohlenen Daten Handel betrieben. Burkow streitet alle Vorwürfe ab und behauptet, er sei ein Experte für Informationssicherheit.

Israel hatte den Russen am Flughafen von Tel Aviv im Jahr 2015 auf Bitten der USA festgenommen und am Dienstag an die USA ausgeliefert.

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