Iran: Sieben Crewmitglieder des festgesetzten britischen Tankers freigelassen

Nach über sechs Wochen seit der Festsetzung des unter britischer Flagge fahrenden Tankers Stena Impero durch die Iranische Revolutionsgarde kündigt sich nun eine mögliche Freilassung aus "humanitären Gründen" an. Die offizielle Bestätigung erfolgte vor wenigen Stunden.

Der Tanker wurde am 19. Juli in der Straße von Hormus festgesetzt, nachdem er der offiziellen Darstellung zufolge in iranischen Gewässern Sicherheitsregeln verletzt haben soll. Seitdem wird der Tanker vor der iranischen Hafenstadt Bandar Abbas festgehalten, einschließlich der 23 Crewmitglieder. Die schwedische Reederei Stena Bulk, der "Stena Impero" gehört, bestätigte in einer Presseerklärung, dass für sieben Personen die Gefangenschaft bald zu Ende sein könnte:

Wir sind sehr erfreut darüber, dass für sieben Crewmitglieder ihr Martyrium bald vorüber sein könnte und sie zu ihren Familien zurückkehren können, jedoch erwarten wir vorsichtig die offizielle Bestätigung ihres Freilassungsdatums. 

Gestern Abend erklärte Abbas Mousavi, Sprecher des iranischen Außenministeriums, im Fernsehen, dass der Kapitän von "Stena Impero" sieben Personen bestimmt hatte, die freigelassen werden sollen. Darunter sind fünf Inder, ein Lette und ein Russe. Die Regierung in Teheran bestätigte deren Freilassung.

Laut Stena Bulk sollen die übrigen 16 Mann an Bord bleiben, um den Tanker weiter zu betreuen und hoffentlich bald iranisches Gewässer verlassen zu können. Wann dieser freikommt, ist derzeit noch unklar. Die britische Regierung erklärte, dass der Iran kein Recht habe, den Tanker an der Weiterfahrt zu hindern, und meinte, dass es sich dabei um einen "Akt der Piraterie" handele. Genauso argumentierte auch Teheran im Falle des durch britische Spezialkräfte festgesetzten Supertankers "Grace 1" in der Straße von Gibraltar am 4. Juli. 

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