Russischer Diplomat: US-Sanktionen gegen russische Staatsanleihen sind "Schuss ins eigene Knie"

Die Sanktionen, die die Vereinigten Staaten möglicherweise gegen die russische Staatsverschuldung verhängen können, werden Washington selbst schaden, erklärte der stellvertretende russische Außenminister Alexander Pankin. Russland werde die Sanktionen beantworten.

Der stellvertretende russische Außenminister Alexander Pankin kritisierte am Freitag am Freitag vor Journalisten scharf den Entschluss der Vereinigten Staaten, zukünftig US-Bürger zu bestrafen, die russische Staatsanleihen erwerben möchten.

Das ist ein bisschen wie ein Schuss ins Knie, denn viele ausländische Investoren sind an Russlands Schuldverpflichtungen interessiert, sie werden Einnahmen haben, die ihnen genommen werden", sagte er, wie die russische Nachrichtenagentur TASS berichtete.

Was die möglichen Reaktionen Russland betrifft, so zeigte Pankin zwei mögliche Wege auf, nämlich gleichartige Gegenmaßnahmen oder eine asymmetrische Reaktion.

Natürlich werden diese Aktionen nicht ungestraft bleiben", versprach der Diplomat.

Allerdings sei die Reaktion Russlands auf die US-Sanktionen kein Selbstzweck. Pankin zufolge seien die neuen Maßnahmen zudem nicht dramatisch.

Jeder dieser Schritte erschwert uns das Leben, aber sie sind nicht tödlich", sagte er.

Am 11. Juli verabschiedete das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staten eine Änderung für das Haushaltsjahr 2020, die Sanktionen gegen die Staatsverschuldung Russlands vorsieht. Die US-amerikanischen Politiker begründeten die Sanktionen mit der unbewiesenen angeblichen Einmischung Russlands in den US-Wahlkampf.

Die Änderung wurde von zwei Demokraten eingebracht. Ein Initiator der Sanktionen wies darauf hin, dass der Änderungsantrag echte, schwere Sanktionen gegen den russischen Staat vorsehe. Zukünftig dürfe kein US-Bürger russische Staatsanleihen erwerben. Der Gesetzestext sieht jedoch auch einen Mechanismus zur Aufhebung dieser Sanktionen vor, wenn die US-Regierung zu dem Schluss gelangt, dass Russland sich nicht in die US-amerikanischen Wahlen eingemischt hat, und der Kongress zustimmt.