US-Flugaufsichtsbehörde verbietet US-Fluggesellschaften Überflug des Persischen Golfs

Nach dem Abschuss einer US-Drohne durch die iranische Revolutionsgarde verbietet die US-Flugaufsichtsbehörde den Überflug des Persischen Golfs für US-amerikanische Luftfahrtgesellschaften. Darin eingeschlossen ist der Golf von Oman und die Straße von Hormuz.

Nach Angabe der US Federal Aviation Administration (FAA) befand sich ein Passagierflugzeug unweit der US-Drohne, als diese am Donnerstagmorgen von den Iranischen Revolutionsgarden abgeschossen wurde. Nach Ansicht Washingtons befand sich die Drohne im internationalen Luftraum. Laut der iranischen Regierung aber hatte die fast 200 Millionen Dollar teure Drohne iranischen Luftraum verletzt. US-Luftwaffengeneral Joseph Guastalla gab an, die Drohne sei zum Zeitpunkt des Abschusses 34 Kilometer von der Küste Irans entfernt gewesen. Der iranische Außenminister antwortete mit der Veröffentlichung von Koordinaten auf Twitter, nach welchen die Distanz zur iranischen Küste nur 15 Kilometer betrug. 

US-Präsident Donald Trump schrieb daraufhin auf Twitter, der Iran habe einen sehr großen Fehler begangen und kündigte Maßnahmen an. Weiteren Berichten zufolge habe Trump daraufhin Luftschläge gegen den Iran erwogen, diese aber wieder abgesagt.  Das Überflugverbot betrifft Flüge von US-Fluggesellschaften, deren Reiseroute Richtung Osten führen. Laut der FAA sind die Passagiermaschinen aufgrund der Spannungen und verstärkten militärischen Aktivitäten in der Region nicht mehr sicher. 

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In Teheran weckt dies Erinnerungen an den Abschuss der Iran Air-Maschine im Jahr 1988 während des ersten Golfkriegs. Das US-Militär hatte diese mit einer feindlichen F-14 Tomcat verwechselt und abgeschossen. Alle 290 Personen an Bord kamen ums Leben. Eine Entschuldigung von Seiten Washingtons blieb bislang aus.