Rotes Kreuz verteilt Hilfsgüter an venezolanische Krankenhäuser

Nach wochenlangem Ringen um humanitäre Unterstützung für Venezuela hat das Rote Kreuz erste Hilfsgüter in dem südamerikanischen Land verteilt. Die Hilfsorganisation brachte am Mittwoch Trinkwasser, Stromgeneratoren und Tabletten zur Wasserreinigung nach Caracas.

Wie das Rote Kreuz bei Twitter mitteilte, war ein Flugzeug mit Medikamenten und Stromgeneratoren an Bord auf dem Flughafen von Caracas gelandet. Die aus Panama eingeflogene Ladung ist Teil einer Aufstockung der humanitären Hilfe für Venezuela um fast das Dreifache - auf knapp 25 Millionen US-Dollar (etwa 22 Millionen Euro). Dies hatte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) vor wenigen Tagen beschlossen. Etwa 650.000 Venezolaner sollen die Hilfsgüter erhalten.

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"Wir bitten alle, die Politisierung dieses großen Erfolgs zu vermeiden", erklärte der Vorsitzende des Roten Kreuzes in Venezuela, Mario Villarroel. Die vorgesehene Auslieferung an 28 venezolanische Krankenhäuser werde nach den Prinzipien der Unabhängigkeit und Neutralität erfolgen. Das IKRK hatte kürzlich mit Venezuelas Gesundheitsministerium ein Abkommen unterzeichnet, um die Menschen notversorgen zu können.

Venezuela befindet sich in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Staatschef Maduro hat arbeitsfreie Tage für die gesamte Osterwoche erklärt, um die beschädigten Elektrizitätsnetze zu reparieren. 

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(rt deutsch / dpa)