US-Luftfahrtaufsicht will Pannenflugzeug 737 MAX nach Software-Update wieder zulassen

Ein Software-Update zur Steuerung der 737 MAX-Flugzeuge soll dem Pannenflieger von Boeing wieder in die Luft verhelfen. Die US-Luftfahrtaufsicht soll das Update genehmigt haben. Nach zwei Abstürzen des Flugzeugtyps folgten Flugverbote in mehreren Ländern.

Der US-amerikanische Flugzeughersteller Boeing befindet sich in der Krise. Insgesamt 346 Menschen kamen bei zwei Abstürzen von Boeing 737 MAX 8 ums Leben. Flugverbote folgten. Untersuchungen des FBI versuchen festzustellen, ob die Abstürze auf eine fehlerhafte Technik zurückzuführen sind, oder ob es Ungereimtheiten bei der Zulassung durch die US-Luftfahrtbehörde FAA gegeben hat. Hierzu gibt es eine Reihe offener Fragen. Vermutet wird, dass die Unglücke durch falsche Sensordaten verursacht wurden. Die Nasen der Flugzeuge wurden Richtung Boden gedrückt, so dass die Piloten die Kontrolle über die Maschinen verloren. Noch werden die Flugdatenschreiber ausgewertet. 

Nun soll ein Software-Update helfen, die Flugverbote aufzuheben. Unklar für Boeing bleibt, ob das Ausland, insbesondere die Europäer, die Flugverbote aufheben werden. Das Update wurde bereits von der FAA genehmigt. In den USA soll der Neustart der Maschinen im April erfolgen. Die 737 MAX-Maschinen der American Airlines aber dürfen bis mindestens 24. April nicht starten. 

Indonesiens staatliche Fluggesellschaft Garuda kündigte nach den Abstürzen eine Bestellung über 49 Maschinen der Boeing 737 MAX. Der europäische Konkurrent Airbus hingegen kann sich neuer Aufträge erfreuen und ergatterte einen Großauftrag aus China. Insgesamt 300 Flugzeuge wird die China Aviation Supplies Holding (CAS) erwerben. Darunter 290 Stück der Serie A320 und zehn Stück der A350 Maschinen.  

Im Boeing-Werk in Renton, Washington, werden am Mittwoch Piloten, Techniker und Mitarbeiter der Aufsichtsbehörden die Hallen des 737-Werks besichtigen. Die Tests nach dem Software-Update dürften sich jedoch hinziehen und auch die Flugaufsichtsbehörde wird den Fall nun genauer prüfen, bevor die Unglücksmaschinen wieder starten dürfen.