"Unbegründete Anfrage der USA": Moskau schließt die Zerstörung neuer Raketen aus

Russland wird seine 9M729-Raketenkomplexe nicht zerstören. Dies teilte das russische Außenministerium mit. Die USA behaupten, das Waffensystem verstoße gegen die Bestimmungen des INF-Vertrags und verlangen deren Zerstörung.

"Wir können die Zerstörung unserer 9M729-Rakete nicht befürworten, von der Washington grundlos behauptet, dass sie den Vertrag verletzt", so das Ministerium in einer Erklärung. Es fügte hinzu, dass die USA keine Dialogbereitschaft gezeigt habe, sondern "auf das inakzeptable Ultimatum" an Russland fixiert sei.

Im Februar kündigten die USA ihren einseitigen Rückzug aus dem INF-Vertrag an. Sie behaupteten, dass die russischen Tests der 9M729-Rakete gegen die Bestimmungen des im Jahr 1987 geschlossenen Abkommens verstoßen hätten, welches Bodenraketen mit einer Reichweite zwischen 500 km und 5.500 km verbietet. Als Reaktion darauf hat Russland ebenfalls die Lösung aus dem Vertrag angekündigt.

Das russische Außenministerium wiederholte, dass die USA aktiv an der Entwicklung von Mittelstrecken-Raketensystemen arbeiten. Die Tatsache, dass die USA den Vertrag aufkündigen werden, eröffnet ihnen die Möglichkeit, diese Raketen in Europa einzusetzen. "Wir müssen uns auf den möglichen Einsatz dieser Systeme durch Washington vorbereiten", heißt es in der Erklärung.

Das Ministerium sagte, es werde nicht "an eine verschlossene Tür klopfen", nachdem die Versuche Moskaus, den INF-Vertrag zu retten, von Washington zurückgewiesen wurden. Die Lösungsvorschläge würden auf dem Tisch bleiben, hieß es. Der INF-Vertrag läuft am 2. August aus. Wenn er nicht verlängert wird, verliert er seine Gültigkeit.

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