Streit zwischen Iran und den Niederlanden: Botschafter der Niederlande aus Teheran abberufen

Am Montag riefen die Niederlande ihren Botschafter aus dem Iran zurück. Die iranische Regierung hatte zuvor zwei diplomatische Mitarbeiter des Landes verwiesen. Auslöser sind die Morde an zwei iranischen Oppositionellen. Für die Niederlande steckt Teheran hinter den Taten.

Nach Ansicht der Regierung in Teheran war die Ausweisung von zwei niederländischen Botschaftsmitarbeitern eine Reaktion auf die Ausweisung von iranischen Botschaftsangehörigen im Juni 2018. Auslöser sind zwei Morde in den Jahren 2015 und 2017 in Almere und Den Haag. Es gibt, nach Ansicht des niederländischen Geheimdienstes AIVD, "starke Hinweise", dass der Iran in die Ermordung der beiden Niederländer mit iranischem Ursprung involviert war. 

Der Streit zwischen den Niederlanden und dem Iran setzt sich fort. Nun wurde der niederländische Botschafter zurückberufen. Der Außenminister Stef Blok zu der Entscheidung:

Die Regierung hat beschlossen, den niederländischen Botschafter in Teheran zu Konsultationen zurückzurufen. Diese Entscheidung folgt auf die Ankündigung des iranischen Außenministeriums, zwei niederländische Diplomaten in der Botschaft Teheran zur persona non grata zu erklären (...). 

Am 20. Februar informierte das iranische Außenministerium die Niederlande, es habe zwei Botschaftsmitarbeiter zur persona non grata erklärt. 

Die EU verhängte im Februar Sanktionen gegen zwei iranische Staatsbürger, Assadollah Asadi und Saeid Hashemi Moghadam. In Frankreich und Dänemark soll der Iran versucht haben, Oppositionelle zu ermorden. Asadi war ein Diplomat an der iranischen Botschaft in Wien. Moghadam ist der stellvertretende Leiter des iranischen Ministeriums für Nachrichtenwesen und Sicherheit.