Prognosen überholt: Zahl internationaler Touristen erreicht 1,4 Milliarden

Die Zahl internationaler Touristen soll laut der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen im Jahr 2018 ungefähr 1,4 Milliarden betragen haben. Das geht aus einem Bericht der Organisation hervor. Außerdem soll die Zahl alle Prognosen überholt haben.

Ein neuer Bericht der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) zeigt, dass das Jahr 2018 mit 1,4 Milliarden Reisenden weltweit ein sehr gutes Jahr für den globalen Tourismus war.

Laut den Hochrechnungen der UNWTO sollte diese Marke erst 2020 erreicht werden. Die große Anzahl globaler Touristen soll zum Teil auf ein stärkeres Wirtschaftswachstum, eine größere Visaerleichterung und einen erschwinglicheren Flugverkehr zurückzuführen sein. UNWTO-Generalsekretär Zurab Pololikashvili erklärte dazu:

Das Wachstum des Tourismus in den letzten Jahren bestätigt, dass der Sektor heute einer der stärksten Treiber für Wirtschaftswachstum und Entwicklung ist.

Dem Bericht zufolge wuchs der Tourismus in den Nahen Osten und nach Afrika jedes Jahr über dem weltweiten Durchschnitt von sechs Prozent, mit einem Anstieg von zehn Prozent im Nahen Osten und sieben Prozent in Afrika. Asien und der Pazifikraum sowie Europa wuchsen um jeweils sechs Prozent.

Die Statistik zeigt auch, dass der Tourismus auf dem amerikanischen Kontinent mit einem Plus von drei Prozent unter dem Weltdurchschnitt blieb. Die internationalen Ankünfte in Mittelamerika und der Karibik gingen beide um zwei Prozent zurück, wobei die Karibik von den Auswirkungen der Wirbelstürme Irma und Maria, die in der Region im September 2017 tobten, stark betroffen war.

Die Prognose der Agentur für dieses Jahr soll voraussichtlich eher den historischen Wachstumstrends von drei bis vier Prozent entsprechen.

Laut der UNWTO könnten die Unsicherheit rund um den Brexit, eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, sowie geopolitische und handelspolitische Spannungen eine eher abwartende Haltung gegenüber Reisen im Jahr 2019 bedeuten. Stabile Treibstoffpreise, verbesserte Flugverbindungen und vermehrte Auslandsreisen aus den Schwellenländern stellten jedoch positive Indikatoren für das Jahr dar, so die Organisation weiter.

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