Putin: Erstes russisches Atomkraftwerk in der Türkei soll 2023 Betrieb aufnehmen

Eines der größten russischen Energieprojekte in der Türkei, das Kernkraftwerk Akkuyu (KKW), wird in wenigen Jahren in Betrieb gehen. Es wird erwartet, dass damit 17 Prozent des Strombedarfs des Landes gedeckt werden.

"Die Umsetzung eines Großprojekts für den Bau des ersten Kernkraftwerks in der Türkei, Akkuyu, ist im Gange und verläuft planmäßig. Sie bauen ihr erstes Kraftwerk, das wir 2023 in Betrieb nehmen wollen", kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an.

Putin gab den Termin bekannt, den der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan gerade deshalb so gewählt hat, weil die Republik Türkei im Jahr 2023 ihr hundertjähriges Bestehen feiern wird.

Das 20-Milliarden-Dollar-Projekt wird das erste Kernkraftwerk in der Türkei sein. Es soll Ankara in die Lage versetzen, die Kosten der Stromerzeugung zu senken um den Verbrauchern niedrigere Preise zu ermöglichen.

Die Vereinbarung über den Bau und Betrieb des Kernkraftwerks wurde im Jahr 2010 von beiden Ländern unterzeichnet. Der erste Reaktor des Kraftwerks soll im Jahr 2023 in Betrieb gehen. Die Anlage wird über vier Reaktoren mit einer Leistung von 4.800 MW und einer Lebensdauer von 60 Jahren verfügen.

Die wichtigsten russischen Energieprojekte mit der Türkei betreffen Erdgas. Im November haben die beiden Länder den Bau des Offshore-Teils der Pipeline Turkish Stream offiziell abgeschlossen. Der 930 Kilometer lange Abschnitt, der auf dem Grund des Schwarzen Meeres verläuft, soll russisches Gas für den türkischen Markt befördern.