Nach US-Abzug: Moskau und Ankara wollen stärker in Syrien kooperieren

Am Samstag fanden in Moskau hochrangige Gespräche zwischen Russland und der Türkei über die Lage in Syrien statt. Laut dem russischen Außenminister Sergei Lawrow seien sie sehr nützlich gewesen. Moskau und Ankara wollen verstärkt zusammenarbeiten.

In Moskau trafen sich am Samstag Vertreter Russlands und der Türkei, um über die Zukunft Syriens nach dem angekündigten Abzug der US-Truppen zu sprechen.

Unter diesen neuen Bedingungen wollen wir an Land verstärkt zusammenarbeiten und so endgültig die terroristische Bedrohung bekämpfen", sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow nach dem Treffen mit der türkischen Delegation der Agentur Tass zufolge.

"In Einklang mit den Vereinbarungen, die von unseren Präsidenten erzielt wurden, haben wir weitere Schritte zur Umsetzung dieser Aufgaben diskutiert, die im Astana-Format skizziert wurden, vor allem im Zusammenhang mit der Terrorismusbekämpfung, der Lösung humanitärer Probleme und der Schaffung von Bedingungen für die Rückkehr von Flüchtlingen", fügte Lawrow hinzu.

An den Gesprächen nahmen Außen- und Verteidigungsminister sowie Leiter der Geheimdienste beider Länder teil.

Die Türkei und Russland haben das gemeinsame Ziel, Syrien von allen Terrororganisationen zu befreien", sagte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu nach dem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen laut der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu.

Die Türkei werde weiterhin in Fragen zu Syrien und zu anderen regionalen Themen eng mit dem Iran und Russland zusammenarbeiten, so Çavuşoğlu. Nach Angaben der Agentur Anadolu waren bei dem 90 Minuten andauernden Treffen auch der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar und dessen russischer Amtskollege Sergei Schoigu anwesend.

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