"Wenn die Türkei weiter im F-35-Programm bleiben will, muss sie auf den Bezug russischer S-400-Systeme verzichten." So kommentierte Inhofe laut Bloomberg einen Bericht, den das Pentagon vor Kurzem dem US-Kongress vorgelegt hatte.
Die Türkei sei ein sehr wichtiger Partner der USA in der NATO und sollte daher entsprechend dieses Status handeln, so Inhofe.
Die Türkei muss zwischen Russland und dem Westen wählen. Sollte sie den Prozess des Kaufs von S-400 fortsetzen, wird sie mit Konsequenzen rechnen müssen, sagte der Senator warnend.
Bloomberg nimmt ferner Bezug auf die Meinung des Militärexperten Steven Zaloga vom Forschungsunternehmen "Teal Group". Letzterem zufolge befürchten die USA und die NATO, dass russische Militärfachleute zusammen mit S-400-Anlagen in die Türkei kommen würden.
Es besteht die Besorgnis, dass die Türken den russischen Fachleuten erlauben würden, S-400-Radare gegen türkische F-35-Jets zu erproben, um die Radar-Abwehrfähigkeit des US-Jagdflugzeuges zunichte zu machen," so Zaloga.
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Es handelt sich um den Kauf von vier Raketen-Systemen im Gesamtwert von 2,5 Milliarden US-Dollar. Russland gewährte dabei der Türkei ein Darlehen für den Erwerb der Flugabwehr-Raketenkomplexe S-400 Triumph, wobei ein Teil des Kaufpreises von der Türkei direkt bezahlt werde. Das Kreditabkommen wurde im Dezember 2017 in Ankara unterzeichnet.
Wie der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar mitgeteilt hatte, soll im Oktober 2019 mit der Lieferung begonnen werden.
Der Pressesprecher des türkischen Präsidenten, Ibrahim Kalin, schließt nicht aus, dass die Türkei auch US-amerikanische Fla-Raketenkomplexe Patriot erwerben könne, "wenn sie ein gutes Angebot nicht nur über Lieferungen, sondern auch im Bereich der gemeinsamen Produktion erhalten sollte".