Russisches Verteidigungsministerium: Rakete, mit der MH17 abgeschossen wurde, gehörte der Ukraine

Das russische Verteidigungsministerium hat die Rakete, mit der der Flug MH17 im Jahr 2014 in der Ukraine abgeschossen wurde, identifiziert. Sie gehörte der Ukraine, teilte die Behörde in einer Pressekonferenz am Montag in Moskau mit.

Zwei Nummern, die auf den Fragmenten der Rakete entdeckt wurden, ermöglichten es dem Ministerium, die Seriennummer des Projektils festzustellen – 8868720. Das geht aus den eingestuften Dokumenten hervor, die das russische Verteidigungsministerium freigegeben hat.

Die Rakete wurde im Jahr 1986 im Waffenwerk in der Stadt Dolgoprudny bei Moskau hergestellt und in demselben Jahr an die Militäreinheit 20152 geliefert, die sich in der Ukraine befindet. Sie heißt jetzt das 223. Luftabwehrregiment der ukrainischen Streitkräfte. Diese Einheit nahm an der ukrainischen Militäroperation im Donbass im Juli 2014 teil, teilte der Vertreter des russischen Verteidigungsministeriums, Nikolai Parschin, mit.

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Die vorgelegten Beweise widerlegen die Vorwürfe der Ukraine und anderer Seiten, die behaupten, dass die malaysische Boeing von einer russischen Rakete abgeschossen wurde, die heimlich aus Russland geliefert worden war, so der Bericht des russischen Ministeriums. Alle Materialien wurden den niederländischen Ermittlern übermittelt, sagte Parschin.

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