Durch die Aufhebung des Verbots von Kryptowährungen und die Initiierung einer eigenen Blockchain-Plattform der iranischen Zentralbank hofft die iranische Regierung, die wirtschaftliche Lage im Land zu verbessern. Die Fars-Nachrichtenagentur zitiert Aboutaleb Najafi, CEO der Information Services Corporation (ISC), die zur Zentralbank des Iran gehört:
Mit der Hilfe der Banken, des Privatsektors und aller anderen Teilhaber wollen wir eine Blockchain-Plattform für den Transfer initiieren. Die nationale Kryptowährung wird durch den iranischen Rial gestützt und durch die Zentralbank des Iran ausgegeben. Es gibt keine Einschränkungen, und die Infrastruktur des Netzwerks ist eine private Blockchain.
Die nationale Blockchain-Plattform werde, so Najafi, die Transaktionskosten für Iraner reduzieren und ein Geldtransfer-Netzwerk erstellen, welches auch die Verbündeten des Landes einbezieht.
In der ersten Phase wird die digitale Währung iranischen Banken und Firmen dienen, in der zweiten Phase Konsumenten. Ein offizielles Datum für die Initiierung gibt es nicht. Das Projekt soll aber so schnell wie möglich umgesetzt werden, denn das Land muss sich gegen die neuen Sanktionen im November rüsten und einem weiteren Werteverfall seiner Währung Rial entgegentreten.
Derzeit beschäftigt sich der internationale Gerichtshof mit einer Anhörung der iranischen Regierung. Diese fordert Schadensersatz von der US-Regierung wegen des entstandenen wirtschaftlichen Schadens durch US-Sanktionen und eine sofortige Aufhebung dieser Maßnahmen. Seit der Ankündigung des einseitigen Ausstiegs der USA aus dem Nuklear-Abkommen verlor der Rial die Hälfte seines Wertes im Vergleich zum Dollar, die Inflationsrate stieg auf 10,2 Prozent und die Arbeitslosigkeit im Iran liegt nun bei 12,5 Prozent.