Militärs der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), zu der auch Indien und Pakistan gehören, bereiten sich auf dem Testgelände Tschebarkul in der russischen Ural-Region auf Militärübungen zur Terrorismusbekämpfung vor. Die aktive Phase der Übung "Friedensmission 2018" soll am Mittwoch starten.
Diese Übung soll in Form von Trainingskämpfen durchgeführt werden und unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von den üblichen Manövern der Armee. Vor der Genehmigung ihres Szenarios führen die Generäle militärische und politische Konsultationen durch, bei denen sie nicht nur die Angemessenheit der Gewaltanwendung, sondern auch die Art der terroristischen Gefahr beurteilen.
Für die SOZ-Länder ist die Bedrohung des Terrorismus kein abstraktes Thema, da praktisch alle Teilnehmerstaaten der Organisation mit dieser Gefahr bereits im wirklichen Leben konfrontiert wurden. Aus diesem Grund beschlossen sie, gemeinsam gegen Terroristen vorzugehen und ihre Armeen in entsprechenden gemeinsamen Übungen zu trainieren. Diese finden seit 2005 statt und wurden bereits in Russland, Kasachstan, Tadschikistan, China und Kirgisistan durchgeführt.
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Bei der Übung kommen vonseiten der russischen Armee mehr als 1.300 Soldaten und Offiziere und etwa 330 Einheiten Militärtechnik, darunter 37 Flugzeuge und Hubschrauber, zum Einsatz. Die Führungen der anderen Armeen schickten ebenfalls große Verbände zu dem Manöver: rund 3.000 Soldaten und mehr als 500 Einheiten an Militärtechnik.
Allein China entsandte zur "Friedensmission" 100 gepanzerte Fahrzeuge, acht Transportfahrzeuge, sechs Jägerjets und zwei Gruppen von Hubschraubern. Indien und Pakistan schickten ungefähr 350 Soldaten und Offiziere.
Vertreter dieser beiden Staaten beteiligen sich zum ersten Mal an den Anti-Terror-Übungen der SOZ, was als eines der Hauptmerkmale der "Friedensmission 2018" genannt werden kann, da beide Staaten sich geopolitisch eigentlich als Rivalen betrachten.