Türkischer Präsident Erdogan kündigt Boykott von US-Elektronikgütern an

In einer Rede in der türkischen Hauptstadt hat Präsident Recep Tayyip Erdoğan den Streit mit den Vereinigten Staaten von Amerika weiter eskalieren lassen. Statt iPhone soll es nun Samsung sein.

Der Handelskrieg zwischen Washington und Ankara geht in die nächste Runde. Nachdem US-Präsident Donald Trump am Freitag seinerseits angekündigt hatte, Strafzölle auf den Import von türkischem Stahl und Aluminium zu erheben, verlor die türkische Lira noch weiter an Wert und jagte von einem historischen Tief zum nächsten.

Nachdem Erdoğan am Wochenende vor seinem versammelten diplomatischen Corps erklärte, dass "Wirtschaftsterroristen auf Social Media" für den Verfall der türkischen Währung verantwortlich sind, legte er nun noch einen drauf und kündigte den Boykott von US-Elektronikgütern an. In der Türkei gäbe es genügend Smartphones von Apple, man kann genauso gut auf andere Hersteller wie Samsung zurückgreifen.

Der Auslöser des Streits zwischen Ankara und Washington ist die Verhaftung des US-Geistlichen Andrew Brunson durch türkische Behörden. Ihm wird vorgeworfen, Verbindungen zum Prediger Fethullah Gülen zu haben, der als Drahtzieher des Putschversuchs in der Türkei vor zwei Jahren gilt.