Russische Botschaft: Angebliche Spionin Butina hat gesundheitliche Probleme im US-Gefängnis

Obwohl sich die Haftbedingungen der inhaftierten russischen Staatsbürgerin Maria Butina verbessert haben, habe sich ihre Arthritis aufgrund der niedrigen Temperaturen in der Zelle verschlimmert. Das erklärte am Donnerstag die russische Botschaft in Washington.

Mitte Juli wurde die Russin Maria Butin in den USA wegen des Vorwurfs der Spionage verhaftet. Am Donnerstag besuchten russische Diplomaten die 29-Jährige im Gefängnis, die zuvor über Gesundheitsprobleme geklagt hatte. Nach ihrem Besuch erklärten die Botschaftsangehörigen laut der Nachrichtenagentur TASS:

Sie darf das Fitnessstudio nutzen, und das Essen ist viel besser geworden. Sie wurde endlich von einem Zahnarzt untersucht, und ihr wurde eine Behandlung verschrieben. Gleichzeitig hat sich ihre Arthritis durch die niedrigen Temperaturen in der Zelle verschlimmert. Sie darf nicht draußen spazieren gehen.

Der "Fall Butina"

Maria Butina wurde am 15. Juli in Washington verhaftet, also am Vorabend des Gipfeltreffens des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dessen US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump in Helsinki. Die junge russische Frau, die eine Aktivistin für den Waffenbesitz ist, wird der Verschwörung beschuldigt, und zwar wegen Aktivitäten im Interesse eines ausländischen Staates.

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Die Ermittler behaupten, dass sie an derartigen Handlungen beteiligt gewesen ist, ohne sich als ausländischer Agent beim US-Justizministerium registriert zu haben. Das Gericht hat sie bis zu einer Sitzung am 10. September in Untersuchungshaft genommen.

Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat in einem Telefongespräch mit US-Außenminister Michael Pompeo am 21. Juli die sofortige Freilassung von Butina gefordert. Er beschrieb die Anschuldigungen gegen sie als erfunden.

Butina ging in die Vereinigten Staaten, um internationale Beziehungen zu studieren. Im vergangenen Frühjahr erhielt sie einen Master-Abschluss an der American University in Washington.

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