Lawrow: Gespräche mit dem Westen über syrische Flüchtlinge in Gang gesetzt

Russland plant, mit seinen westlichen Partnern über die Grundsätze der gemeinsamen Frage der syrischen Flüchtlingen zu verhandeln. Dies sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow am Montag auf dem Nationalen Jugendforum "Territory of Meanings".

"Zusammen mit dem Chef des russischen Generalstabs, Waleri Gerasimow, diskutierten wir während des Besuchs in Paris mit den Kollegen die Frage syrischer Flüchtlinge", sagte Lawrow. "Wir wollen uns auf die Prinzipien der gemeinsamen Arbeit in dieser Frage einigen."

Letzte Woche stand die Frage der Heimkehr der Flüchtlinge im Mittelpunkt der Treffen des russischen Außenministers Sergei Lawrow und des Generalstabschefs Waleri Gerasimow bei unangekündigten Besuchen in Israel, Deutschland und Frankreich. Viel wurde über die Anwesenheit von Gerasimow spekuliert, der seit April 2014 auf der Sanktionsliste der Europäischen Union steht und nicht in die EU einreisen darf. Eine Ausnahmeregelung im europäischen Recht macht es jedoch möglich, dass sich Gerasimow zu politischen Konsultationen in der EU aufhält.

"Dies ist sowohl für die Europäer als auch für die gesamte Region des Nahen Ostens ein dringendes Problem", betonte Lawrow. Die Initiative für das Treffen ging dabei vom russischen Staatspräsident Wladimir Putin bei einem Telefongespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel aus.

Seit mehreren Monaten gewinnt die syrische Armee immer mehr Gebiete zurück und verdrängt den IS und andere Rebellen von ihren Positionen. Nach dem russisch-amerikanischen Gipfeltreffen in Helsinki am 16. Juli trat die Frage der Rückkehr der Flüchtlinge in den Vordergrund.

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