Auf der Suche nach dem Frieden: Konflikte nehmen weltweit wieder zu

Das Institut für Wirtschaft und Frieden erklärt, die Friedenslage auf der Welt habe sich abermals verschlechtert. Die friedlichsten Länder seien: Island, Neuseeland, Portugal, Österreich und Dänemark. Waffenexporteur Deutschland schafft lediglich Platz 17.

Die mittlerweile 12. Studie zum Globalen Friedensindex des Instituts für Wirtschaft und Frieden (IEP) kommt zu dem Schluss, dass sich die weltweite Situation hinsichtlich dauerhafter Friedensindikatoren zum vierten Mal in Folge verschlechtert hat. Das friedlichsten Länder von 163 untersuchten seien der Studie zufolge: Island, Neuseeland, Portugal, Österreich und Dänemark. Schlusslichter sind Syrien, Afghanistan, der Südsudan, der Irak und Somalia. Deutschland steht unter 163 Ländern unverändert auf Platz 17. Demnach machten 92 Länder Rückschritte, in 71 Ländern verbesserte sich die Lage.

Bei der Bewertung wurden drei Bereiche untersucht: "Andauernde Konflikte", "Sicherheit und Schutz" und "Militarisierung". Trotz einer leichten Verbesserung liegen die Länder im Nahen Osten immer noch hinten. Den größten Rückgang bezüglich friedlicher Verhältnisse verzeichnet Südamerika.

Spanien verliert an Boden, Osteuropa trotz Ukrainekonflikts verbessert

Europa ist nach wie vor die friedlichste Region der Welt. Doch auch hier verschlechterte sich die Situation im Vergleich zum Vorjahr. Deutschland gehört zusammen mit den USA, China, Frankreich und Russland zu den größten Waffenexporteuren. Gemeinsam sind diese Länder weltweit für 75 Prozent aller Waffenausfuhren verantwortlich. Spanien rutschte auf den 30. Platz. Grund sind die Spannungen im Land und der Terroranschlag von Barcelona. Die osteuropäischen Länder verbesserten ihre Positionen.

Der Globale Friedensindex wird in diesem Jahr zum zwölften Mal veröffentlicht. Das IEP gibt auch jedes Jahr den Globalen Terrorismusindex heraus.

Das Institut beschreibt seine Definition von Frieden wie folgt: 

Frieden ist viel mehr als die Abwesenheit von Gewalt. Positiver Frieden beschreibt die Einstellung, Strukturen und Institutionen, die friedliche Gesellschaften untermauern, aufrechtzuerhalten. 

(rt deutsch/dpa)