Live-Updates: USA, Frankreich und Großbritannien greifen Syrien an

Die USA, Frankreich und Großbritannien haben in der Nacht zum Samstag Syrien angegriffen. Medienberichten zufolge dauerten die Angriffe eine Stunde lang an. Die syrische Luftabwehr soll viele Raketenangriffe zurückgeschlagen haben. Die Situation im Live-Ticker bis 17:45 Uhr.

14.04.2018 17:44 Uhr

"Neokoloniales Auftreten": Kritik an USA im UN-Sicherheitsrat

"Neokoloniales Auftreten": Kritik an USA im UN-Sicherheitsrat

Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja nannte den Angriff auf Syrien eine aggressive Aktion Amerikas und seiner Alliierten. Die USA hätten eine bereits katastrophale humanitäre Situation in Syrien noch schlimmer gemacht, sagte Nebensja. Die von Washington betriebene Eskalation destabilisiere den gesamten Nahen Osten.

Unverhohlen ignorierten die USA und ihre Verbündeten internationales Recht, sagte Nebensja. Dies sei ein neokoloniales Auftreten und erinnere an das Verhalten von "Hooligans". Der Sicherheitsrat werde völlig ignoriert, seine Autorität unterminiert.

Nebensja sagte, es gebe keinerlei Beweise für den Einsatz chemischer Waffen vergangene Woche in der Stadt Duma, welchen der Westen der syrischen Regierung vorwirft. Nebensja fragte, ob die USA ein einstmals prosperierendes Land in die Steinzeit zurückbomben wollten.

Interessen der USA als Rechtfertigung für Angriffe auf Syrien

Interessen der USA als Rechtfertigung für Angriffe auf Syrien

Pentagon-Sprecherin Dana White sagte, US-Präsident Donald Trump habe das Recht gehabt, über die miltärische Operation gegen Syrien zu entscheiden. Als Grundlage dienten die Interessen der USA.

"In Übereinstimmung mit Art. 2 der Verfassung hat der Präsident die Macht, die Interessen der Vereinigten Staaten zu schützen. Ich werde nicht über die Zukunft spekulieren (...), aber er hatte jedes Recht, die Operation durchzuführen", so White.

Chemie-Vorwürfe gegen Damaskus aus Paris - warum erst jetzt?

Chemie-Vorwürfe gegen Damaskus aus Paris - warum erst jetzt?

Frankreich bekräftigte am Samstag seine Chemiewaffen-Vorwürfe gegen die syrische Regierung, welche zur Rechtfertigung der Angriffe auf Syrien ohne UN-Mandat dienten.

"Die von Frankreich und seinen Alliierten zusammengetragenen Elemente stellen ein ausreichendes Bündel an Beweisen dar, um die Verantwortung für die Chemieattacken vom 7. April dem syrischen Regime zuzuschreiben", heißt es in einer Mitteilung des Pariser Außenministeriums am Samstag.

Paris beschuldigte Damaskus auch, seit 2013 heimlich giftige Substanzen zu lagern.

Die offizielle Vertreterin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa bezweifelte die Richtigkeit dieser Daten. Sofern die französischen Nachrichtendienste tatsächlich über solche Informationen verfügt hätten, hätten diese viel früher an die OPCW weitergeleitet werden müssen. Sie zeigte sich überrascht, dass die Weltgemeinschaft darüber nicht informiert wurde.

UNO-Sicherheitsrat tagt zur Lage in Syrien

UNO-Sicherheitsrat tagt zur Lage in Syrien

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen kommt am Samstag auf Antrag Russlands zusammen, um über die Situation nach dem Angriff der USA, Großbritanniens und Frankreichs auf Syrien zu beraten. RT Deutsch überträgt die Sitzung live ab 17 Uhr.

Experte: Angriff auf Syrien Verstoß gegen Völkerrecht

Experte: Angriff auf Syrien Verstoß gegen Völkerrecht

Joe Lauria, ein unabhängiger Journalist und ehemaliger UN-Korrespondent des Wall Street Journal, bemerkte gegenüber RT, dass die von den USA geführte Koalition gegen das Völkerrecht verstoße, da sie nicht in Übereinstimmung mit Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen handele, die das Recht der Staaten auf Selbstverteidigung regelt. Außerdem sei der Koalition keine Genehmigung zur Anwendung militärischer Gewalt vom UN-Sicherheitsrat erteilt worden.

Lawrow: USA und Frankreich sollten eigene Experten nach Syrien schicken

Lawrow: USA und Frankreich sollten eigene Experten nach Syrien schicken

Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat soeben im Rahmen einer Pressekonferenz erklärt, dass Russland den USA und Frankreich am Freitagabend vorgeschlagen habe, ihre eigenen Giftgasexperten nach Duma zu entsenden, um sich ein objektives Bild der Lage zu machen. Kurz danach sei der Angriff auf Syrien erfolgt.

Russische Botschaft erkennt keinen "Erfolg" der US-geführten Angriffe

Russische Botschaft erkennt keinen "Erfolg" der US-geführten Angriffe

Die russische Botschaft in Großbritannien teilte am Samstag mit, dass sie keine Anzeichen für einen "erfolgreichen" Schlag gegen Syrien erkennen könne, welche die USA und ihre Verbündeten für sich verbucht haben.

Schauen wir uns die Zahlen und Fakten an. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden von den 103 Marschflugkörpern, die von den USA und ihren Verbündeten abgeschossen wurden, 71 von der syrischen Luftabwehr abgefangen, wobei hauptsächlich sowjetische Systeme zum Einsatz kamen. Russische Luftverteidigungseinheiten nahmen nicht teil, da keine Rakete in ihren Zuständigkeitsbereich gelangte.

Ein wichtiges Ziel der Angriffe waren syrische Militärflugplätze. Insgesamt wurden 71 Raketen auf sechs Flugplätze abgefeuert. Von diesen konnten nur sieben ihre Ziele erreichen, davon vier auf dem stillgelegten Flugplatz Mezzeh und drei in Homs. Es wurden keine schwerwiegenden Schäden an der Infrastruktur verursacht.

30 Raketen wurden auf zwei Orte geschossen, die angeblich im Zusammenhang mit dem syrischen Chemiewaffenprogramm stehen, aber seit langem nicht mehr genutzt werden. Davon wurden sieben abgefangen. Der Rest traf leere, unbemannte Orte oder Ausrüstung.

In der Mitteilung wird auch darauf hingewiesen, dass die Infrastruktur in Syrien nicht ernsthaft beschädigt worden sei.

Nach den Luftangriffen auf Ziele in Syrien sparte US-Präsident Trump nicht mit Eigenlob. Es sei ein "perfekt ausgeführter Schlag" gewesen, schrieb er auf Twitter. Auch der britische Verteidigungsminister und andere westliche Politiker werteten die Angriffe als Erfolg.

Erdoğan warnt vor Eskalation

Erdoğan warnt vor Eskalation

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat nach den westlichen Luftangriffen auf syrische Einrichtungen vor einer weiteren Eskalation des Konflikts gewarnt. Es sei wichtig, dass sich die Spannungen nicht noch ausweiteten, sagte er laut der Nachrichtenagentur Anadolou am Samstag in einem Telefongespräch mit der britischen Premierminister Theresa May. Nur eine politische Lösung könne zu einem dauerhaften Frieden in dem Land führen.

Zuvor hatte das türkische Außenministerium den Luftangriff als "angemessene Antwort auf den Chemiewaffenangriff" bezeichnet.

Syrischer Präsident Assad: Westen greift an, weil Kontrolle über Syrien verloren

Syrischer Präsident Assad: Westen greift an, weil Kontrolle über Syrien verloren

In einem Telefongespräch mit seinem iranischen Amtskollegen Hassan Rohani am Samstag erklärte Assad, dass der US-geführte Angriff auf Syrien erfolgt sei, nachdem die westlichen Staaten erkannt hätten, dass sie die Kontrolle über die Situation in der Region und die Glaubwürdigkeit im Konflikt verloren hätten.

Rohani sicherte Syrien die Unterstützung des Iran zu.

Der Angriff eine die Syrer und habe die Entschlossenheit von Damaskus erhöht, "den Terrorismus in jedem Zentimeter der Nation zu bekämpfen und zu vernichten", so Assad weiter.

Russland: US-geführter Angriff soll Terroristen Pause verschaffen

Russland: US-geführter Angriff soll Terroristen Pause verschaffen

Das russische Außenministerium hat die von den USA geführte Militäraktion gegen Syrien scharf verurteilt und als "Akt der Aggression" bezeichnet, welche gegen die UN-Charta verstoße.

Weiterhin habe das eigentliche Ziel des US-geführten Angriffs darin bestanden, Terroristen eine Pause zu verschaffen, in der sie ihre Kräfte wiederherstellen und dann das Blutvergießen fortführen könnten.

Trump: "Mission Accomplished!"

US-Präsident Donald Trump hat seinen Allierten für ihr Mitwirken beim völkerrechtswidrigen US-Angriff auf Syrien gedankt. Er sprach davon, dass die Mission erfolgreich beendet sei.

Spontane Kundgebungen in Deutschland gegen Angriff auf Syrien

Spontane Kundgebungen in Deutschland gegen Angriff auf Syrien

In Deutschland finden spontante Proteste gegen den Syrien-Angriff der USA und ihrer Verbündeten statt, unter anderem in Hannover.

Sollten westliche Angriffe Giftgasuntersuchung vereiteln?

Sollten westliche Angriffe Giftgasuntersuchung vereiteln?

Jim Jatras, ehemaliger US-Außendienstmitarbeiter, sieht die Verhinderung einer echten Untersuchung in Duma als eines der Motive für die Angriffe in Syrien.

"Also, die große Eile hier ist meiner Meinung nach, dass Sie jetzt in Damaskus [OPCW] Inspektoren vor Ort sind, welche nun bereit sind, (...) zu bestätigen, (...) dass es keinen Angriff gab."

Der Luftangriff erfolgte nur wenige Stunden, bevor eine Gruppe von Inspektoren, die von der UN-Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) entsandt wurde, die Duma besuchen sollte, um herauszufinden, ob dort chemische Waffen eingesetzt wurden.

Jatras bezeichnete den mutmaßlichen Giftgasangriff als Vorwand, der unter falscher Flagge verübt worden sei.

Libanon verurteilt Syrien-Angriff

Libanon verurteilt Syrien-Angriff

Das libanesische Außenministerium hat die Angriffe auf Syrien als eine "empörende Aggression" gegen einen souveränen Staat verurteilt.

Irakisches und libanesisches Außenministerium kritisieren westliche Luftangriffe

Irakisches und libanesisches Außenministerium kritisieren westliche Luftangriffe

"Solche Maßnahmen könnten gefährliche Folgen haben, die die Sicherheit und Stabilität der Region bedrohen und dem Terrorismus eine weitere Chance geben, sich auszubreiten, nachdem er aus dem Irak verdrängt und auch in Syrien gezwungen wurde, sich weitgehend zurückzuziehen", hieß es vonseiten des irakischen Außenministeriums.

Das libanesische Außenministerium hat die Angriffe als "unverschämte Aggression" gegen einen souveränen Staat bezeichnet.

Labour-Vorsitzender Corbyn: Bomben bringen keinen Frieden

Labour-Vorsitzender Corbyn: Bomben bringen keinen Frieden

Während die britische Premierministerin Theresa May die Angriffe auf Ziele in Syrien rechtfertigte und meinte, es habe keine Alternative dazu gegeben, verwies die Jeremy Corbyn darauf, dass Bomben keine Lösung brächten:

Bomben werden weder Leben retten noch Frieden bringen, schrieb Corbyn auf seinem Facebook-Profil.

Dieses rechtlich fragwürdige Vorgehen droht, wie US-Verteidigungsminister James Mattis zugegeben hat, einen bereits verheerenden Konflikt weiter zu eskalieren und macht damit die tatsächliche Verantwortlichkeit für Kriegsverbrechen und den Einsatz chemischer Waffen unwahrscheinlicher.

Großbritannien sollte eine Führungsrolle spielen, um einen Waffenstillstand in dem Konflikt herbeizuführen, ohne Anweisungen von Washington entgegenzunehmen und britisches Militärpersonal in Gefahr zu bringen.

Theresa May hätte die Zustimmung des Parlaments einholen sollen, nicht von Donald Trump.

Moskau und Washington stehen in Kontakt

Moskau und Washington stehen in Kontakt

Moskau stehe in Kontakt mit den USA und anderen Ländern, die Syrien am Samstag angegriffen haben, wie das russische Außenministerium mitteilt.

Präsident Assad zeigt sich standhaft

Syrischer Präsident Baschar al-Assad zeigt sich standhaft

Der Pressedienst des syrischen Präsidenten veröffentlichte am Samstag per Twitter ein Video, das den Präsidenten nach den Angriffen auf sein Land zeigen soll, untertitelt mit dem Kommentar "Morgen der Standhaftigkeit".

Alle auf Dumair abgefeuerten Marschflugkörper abgefangen

Syrische Luftabwehr hat alle auf Militärflugplatz Dumair abgefeuerten Marschflugkörper abgefangen

Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge wurde der Militärflughafen Dumair etwa 40 Kilometer östlich von Damaskus, angegriffen. Die syrische Luftabwehr habe aber alle zwölf Geschosse abgefangen.

Auch die umstrittene syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte, dass "Raketen" abgefangen worden seien und kein Geschoss in Dumair eingeschlagen sei.

Die USA erwähnten den Flughafen in ihrer Auflistung der "angegriffenen und zerstörten" Ziele nicht.

EU-Außenbeauftragte: Konflikt kann nur auf politischem Weg gelöst werden

EU-Außenbeauftragte: Konflikt kann nur auf politischem Weg gelöst werden

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat vor einer Eskalation der Syrienkrise mit unabsehbaren Folgen gewarnt. "Wir haben ein gemeinsames Ziel, jede Gewalteskalation zu vermeiden, die die Syrienkrise in einen größeren regionalen Konflikt verwandeln könnte - mit unkalkulierbaren Folgen für den Nahen Osten und sogar die ganze Welt", sagte Mogherini am Samstag im Namen der 28 EU-Staaten. Der Konflikt könne nur auf politischem Wege gelöst werden.

Gleichzeitig rechtfertigte sie das militärische Vorgehen, obwohl es dafür kein UN-Mandat gab. Die Angriffe der USA, Frankreichs und Großbritanniens seien allein mit dem Ziel ausgeführt worden, den weiteren Einsatz chemischer Waffen durch die syrische Regierung gegen das eigene Volk zu verhindern. "Die EU unterstützt alle Bemühungen zur Verhinderung von Chemiewaffeneinsätzen."

Theresa May: Russland hat Untersuchung des Giftgaseinsatzes blockiert

Theresa May: Russland hat Untersuchung des Giftgaseinsatzes blockiert

Die britische Permierministerin Theresa May behauptete in einer Erklärung, Russland habe eine Untersuchung des mutmaßlichen Giftgaseinsatzes in Duma im UN-Sicherheitsrat blockiert. Tatsächlich haben die westlichen Staaten eine zeitnahe Untersuchung vor Ort blockiert. Auf Wunsch von Moskau und Damaskus entsandte die OPCW trotz der westlichen Blockade Ermittler nach Duma. Sie wollten heute mit ihrer Arbeit beginnen.

Kein direkter Konflikt zwischen USA und Russland

Kein direkter Konflikt zwischen USA und Russland

Einen direkten militärischen Konflikt in Syrien zwischen den USA und Moskau gebe es nicht, denn der Westen habe sich bei seinen Angriffen bemüht, nicht die Militärbasen Russlands zu treffen, so Andrej Klimow, Chef der Kommission zum Schutz der staatlichen Souveränität im russischen Parlamentsoberhaus.

"Es handelt sich nicht um einen direkten militärischen Konflikt zwischen Russland und den USA, die Amerikaner und ihre Verbündeten haben alles getan, um die russischen Einheiten in Syrien nicht zu treffen", erklärte Klimow am Samstag gegenüber Sputnik.

OPCW will mutmaßlichen Giftgasangriff weiterhin untersuchen

OPCW will mutmaßlichen Giftgasangriff weiterhin untersuchen

Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) möchte den mutmaßlichen Giftgasangriff in der syrischen Ortschaft Duma trotz des US-Angriffs auf Syrien untersuchen. Der Angriff erfolgte an dem Tag, an dem die Organisation die Untersuchung beginnen wollte.

Außenminister Maas verurteilt Assad - kritische Reaktionen in sozialen Netzwerken

Auswärtiges Amt: Angriff auf Syrien war "angemessenes und erforderliches Signal"

Nahost-Experte: Wie verblendet sind die Politiker?

Nahost-Experte zur Situation in Syrien: Wie verblendet sind die Politiker?

Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa gibt Medien Mitschuld

Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa macht westliche Medien für die Eskalation der Syrien-Krise mitverantwortlich

Alle erinnern sich an den Beginn des Feldzugs gegen den Irak. Damals war US-Außenminister Colin Powell der Dumme, als er das Reagenzglas ausgehändigt bekommen hat. Heutzutage gibt es keine solchen Dummen mehr, die in den UN-Sicherheitsrat kommen und irgendwelche Reagenzgläser zeigen können. Als solche Dummen fungieren nun US-amerikanische, britische, französische und europäische Medien im Allgemeinen", erklärte Maria Sacharowa.

Ihr zufolge sei der Angriff aufgrund von Medien-Berichten und Einträgen in sozialen Netzwerken erfolgt.

Zuvor hatte das Pariser Außenministerium am Samstag einen zuvor geheimen Bericht publik gemacht. In dem Dokument hieß es, dass bislang keine Proben vom Ort des mutmaßlichen Angriffs von Labors untersucht worden seien. Die französischen Geheimdienste hätten Zeugenaussagen und öffentlich verbreitete Fotos und Videos analysiert. Die dort sichtbaren Symptome der Opfer seien charakteristisch für einen Angriff mit chemischen Waffen.

Putin: Syrien-Eskalation zerstört internationales System

Der russische Präsident Wladimir Putin nennt Syrien-Eskalation vernichtend für die gesamte internationale Ordnung

Chinas Außenministerium ruft alle Seiten auf, in den völkerrechtlichen Rahmen zurückzukehren

China ruft alle Seiten zur Rückkehr in völkerrechtlichen Rahmen auf

Nach dem Militärangriff der USA, Großbritanniens und Frankreichs auf Syrien hat das Außenministerium der Volksrepublik China alle Seiten dazu aufgerufen, in den völkerrechtlichen Rahmen zurückzukehren.

Die chinesische Seite besteht darauf, dass alle beteiligten Seiten in den völkerrechtlichen Rahmen zurückkehren und die Krise im Dialog lösen müssen", erklärte Chinas Außenamtssprecherin Hua Chunying. 

Assad verurteilt US-Angriff

Assad verurteilt US-Angriff

Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat erklärt, dass der US-Angriff die Syrer zur Einheit treibe und ihren Entschluss bestärke, "den Terrorismus auf jedem Zentimeter der Nation zu bekämpfen und zu besiegen". Der Westen habe sich zu dem Angriff entschieden, nachdem klar wurde, dass er die Kontrolle über den Konflikt verliere, so der Präsident.

Russlands Generalstab: Syriens Flugabwehr hat 71 westliche Raketen abgefangen

Russlands Generalstab: Syriens Flugabwehr hat 71 westliche Raketen abgefangen

Der Leiter der Operativen Verwaltung des Generalstabs der Streitkräfte Russlands, Generaloberst Sergei Rudskoi, hat bekannt gegeben, dass die syrische Flugabwehr 71 westliche Marschflugkörper abgeschossen habe.   

An der Abwehr des Raketenangriffs waren die syrischen Raketenabwehr-Mittel vom Typ S-125, S-200, Buk und Kwadrat beteiligt. Das zeugt von einer großen Effizienz der im Bestand der syrischen Armee befindlichen Komplexe und von einer guten Schule der von russischen Experten ausgebildeten Armeeangehörigen", sagte der hochrangige Militär beim Briefing in Moskau.

Mehr zum Thema - Russlands Militärbehörde: Syriens Flugabwehr hat einen bedeutenden Teil der Raketen abgeschossen

Sacharowa: Faktische Ausschaltung des UN-Sicherheitsrates

Sacharowa kritisiert faktische Ausschaltung des UN-Sicherheitsrates

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte zum Angriff auf Syrien:

Das Schlimmste, was passiert, ist die faktische Umgehung der Rolle des UN-Sicherheitsrats. Es stellt sich heraus, dass die Organisation, die gerade wegen der Aktionen westlicher Kollegen mit Sicherheitsproblemen zu tun hat, der ganzen Welt ihre Machtlosigkeit demonstriert. Das ist ein sehr gefährlicher Trend.

Generalleutnant Rudskoi: Syrische Flugabwehr hat mehrere Marschflugkörper abgefangen

Generalleutnant: Flugabwehr hat mehrere Marschflugkörper abgefangen

Ein hoher russischer Militärbeamter hat gesagt, dass die syrische Flugabwehr mindestens 31 Marschflugkörper abgefangen habe, die von amerikanischen, britischen und französischen Streitkräften abgefeuert worden seien.

Auf einer Pressekonferenz in Moskau am Samstag sagte Generalleutnant Sergej Rudskoi, dass mindestens 103 Marschflugkörper, einschließlich Tomahawks, auf eine Reihe von Zielen in Syrien abgefeuert wurden.

"Russland hat das syrische Flugabwehrsystem in den vergangenen sechs Monaten verbessert", so Rudskoi.

Französischer Geheimdienstbericht auf fragwürdiger Grundlage

Frankreichs Beweisführung basiert auf Social Media-Beiträgen

Das französische Verteidigungsministerium hat einen Geheimdienstbericht veröffentlicht, der die Verantwortung der syrischen Armee für den angeblichen Chemiewaffeneinsatz in Duma belegen soll.

In dem Dokument heißt es, dass bislang keine Proben vom Ort des mutmaßlichen Angriffs von Labors untersucht worden seien. Die darin gezogenen Schlussfolgerungen basieren allein auf Bildern aus sozialen Netzwerken und aus Medien.

UNO-Generalsekretär fordert Einhaltung der UN-Charta

UN-Generalsekretär fordert Einhaltung der UN-Charta

Nach dem ANgriff auf Syrien sagte UN-Generalsekretär António Guterres, dass alle Länder verpflichtet seien, "konsequent" nach der UN-Charta zu handeln. "Es gibt eine Verpflichtung, besonders wenn es um Frieden und Sicherheit geht, konsequent im Einklang mit der Charta der Vereinten Nationen und dem allgemeinen Völkerrecht zu handeln."

Guterres fuhr fort: "Ich fordere alle Mitgliedsstaaten (des UN-Sicherheitsrates) auf, sich unter diesen gefährlichen Umständen in Zurückhaltung zu üben und alle Handlungen zu vermeiden, die die Situation eskalieren lassen könnten."

Iran verurteilt den Angriff auf Syrien

"Verbrecher" - Iran verurteilt Angriff auf Syrien

Der oberste Führer Irans, Ali Chamenei, hat die Angriffe der USA, Frankreichs und Großbritanniens auf Ziele in Syrien scharf verurteilt. "Die Angriffe waren ein Verbrechen, und die drei an den Angriffen beteiligten Regierungschefs sind dementsprechend Verbrecher", sagte der Ajatollah am Samstag laut der Nachrichtenagentur ISNA.

Das iranische Außenministerium verurteilte die Angriffe als klaren Verstoß gegen internationales Recht und als Verletzung der territorialen Integrität Syriens. Teheran verurteile jeglichen Einsatz chemischer Waffen. Das Thema hätte aber nicht als Vorwand für militärische Angriffe auf einen Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen genutzt werden sollen, teilte das Außenministerium mit. 

Großbritannien steht nicht geschlossen hinter Mays Vorgehen

Großbritannien: Theresa May in der Kritik

Der Vorsitzende der oppositionellen Labour-Partei Großbritanniens, Jeremy Corbyn, kritisiert die Premierministerin für die Beteiligung am Militärangriff auf Syrien. Theresa May hätte das Parlament konsultieren müssen, kritisierte Corbyn. Seiner Meinung schlossen sich auch konservative Politiker in Großbritannien an:

"Theresa May sollte die Zustimmung des Parlaments bekommen und nicht in die Fußstapfen von Donald Trump treten", hatte Corbyn auf Facebook geschrieben.

Das Vereinigte Königreich sollte eine führende Rolle bei einem Waffenstillstand in dem Konflikt spielen, ohne Anweisungen aus Washington zu übernehmen und ohne das britische Militär in Gefahr zu bringen.

Laut Corbyn werfe Mays Entscheidung Fragen juristischer Natur auf. Bombardements "werden nicht das Leben von Menschen retten und werden keinen Frieden bringen", so der linke Politiker.

Britische Premierministerin Theresa May: Operation erfolgreich

Theresa May: Operation erfolgreich

Die britische Premierministerin Theresa May sprach von einem Erfolg der Operation. Für den Militärschlag hatte sie nicht die Zustimmung des Parlaments eingeholt. Dafür gerät May nun verstärkt in die Kritik.

Merkel verteidigt den Angriff aus Syrien

Merkel verteidigt den Angriff aus Syrien

Deutschland unterstütze die Militäraktion der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs gegen Syrien, erklärte Angela Merkel. Laut der Bundeskanzlerin seien die Angriffe auf das arabische Land "notwendig und verhältnismäßig".

Gleichzeitig werde Berlin diplomatische Bemühungen unterstützen, die der Erosion der Konvention zum Verbot chemischer Waffen entgegenwirken sollen, sagte Merkel.

"Der Militäreinsatz war erforderlich und angemessen, um die Wirksamkeit der internationalen Ächtung des Chemiewaffeneinsatzes zu wahren und das syrische Regime vor weiteren Verstößen zu warnen", so die Bundeskanzlerin am Samstag in Berlin.

Frankreich gibt Geheimdienstbericht frei

Frankreich gibt Geheimdienstbericht frei

Frankreich hat den Geheimdienstbericht freigegeben, der den angeblichen Einsatz chemischer Waffen durch die syrische Armee in der Stadt Duma belegen soll, berichtete die Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

In dem freigegebenen Bericht heißt es, Damaskus betreibe angeblich seit 2013 ein geheimes Chemiewaffenprogramm.

Moskau erwägt Lieferung von S-300-Systemen nach Syrien

Moskau erwägt Lieferung von S-300-Systemen nach Syrien

Nach dem Angriff auf Syrien durch die USA, Großbritannien und Frankreich sagte der Generalstab der russischen Streitkräfte Sergej Rudskoi:

In den vergangenen anderthalb Jahren hat Russland die syrischen Luftverteidigungssysteme vollständig wiederhergestellt und verbessert sie weiter. Ich möchte anmerken, dass wir uns vor einigen Jahren geweigert haben, S-300-Flugabwehrraketensysteme nach Syrien zu liefern, da einige westliche Partner dringend darum gebeten hatten. In Anbetracht dessen, was passiert ist, halten wir es für möglich, auf dieses Thema zurückzukommen - nicht nur in Bezug auf Syrien, sondern auch auf andere Staaten.