Lawrow: Kurden sollen an syrischen Friedensgesprächen teilnehmen

Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat erklärt, dass die syrischen Kurden an Friedensgesprächen in Sotschi teilnehmen sollen. Die Kurden müssten Teil der politischen Lösung sein. Die Erklärung folgt auf den Beginn einer türkischen Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG.

Lawrow sprach mit Journalisten während eines Treffens mit dem jemenitischen Außenminister. Er teilte mit, dass auch kurdische Vertreter in die Liste der zum Kongress des syrischen Nationaldialogs in Sotschi Eingeladenen aufgenommen wurden.

Er betonte, dass die Kurden eine Rolle bei der politischen Lösung des Syrien-Konfliktes spielen müssen. Das russische Außenministerium hatte in der Vergangenheit wiederholt betont, dass die Kurden an einem Friedensprozess in Syrien beteiligt werden sollten.

Zugleich warf er den Vereinigten Staaten vor, die Kurden davon abzuhalten, mit der syrischen Regierung in den Dialog zu treten. Washington schüre separatistische Bestrebungen unter den Kurden.

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Derweil gestand der US amerikanische Verteidigungsminister Jim Mattis, dass die türkische Regierung die USA vorab über ihren Angriff gegen die Kurdenmiliz YPG in Syrien informiert hat. Ankara habe "ehrlich" gehandelt und hätte "legitime Sicherheitsbedenken" hinsichtlich der Präsenz der YPG im Grenzgebiet zur Türkei. US-Diplomaten würden laut Mattis an einer Lösung des Konfliktes arbeiten.

Während die türkische Armee erste Erfolge gegen die YPG meldete, verkündeten die Kurden ihrerseits, sie hätten alle Angriffe abwehren können.