Dänemark verschenkt seine gesamte Artillerie an Ukraine

Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen verkündete auf der Münchner Sicherheitskonferenz, dass Dänemark all seine Artilleriewaffen inklusive Munition an die Ukraine "spenden" wolle. Auch Tschechien will Munition liefern.

Wie die dänische Premierministerin Mette Frederiksen während des Ukraine-Mittagessens auf der Münchner Sicherheitskonferenz bekannt gab, will Dänemark seine gesamten Vorräte an Artilleriemunition der Ukraine übergeben.

"Wenn man die Ukrainer fragt, bitten sie uns jetzt um Munition und um Artillerie. Von dänischer Seite haben wir beschlossen, unsere gesamte Artillerie zu spenden", so Frederiksen laut Spiegel online weiter.

Auf der Sicherheitskonferenz rief die dänische Premierministerin zudem andere europäische Nationen dazu auf, der Ukraine mehr Waffen zur Verfügung zu stellen.

Laut Frederiksen würden die verfügbaren Waffen und die Munition in Europa noch nicht ausreichend genutzt:

"Ich bedauere es, Freunden zu sagen, dass noch Munition in Europa auf Lager ist. Das ist nicht nur eine Frage der Produktion, denn wir haben Waffen, wir haben Munition, wir haben unsere Verteidigung, die wir im Moment nicht nutzen müssen und die wir an die Ukraine liefern sollten. Wir müssen mehr tun."

Tschechien zieht nach

Laut der britischen Zeitung The Telegraph versprach Frederiksen, dass Dänemark in Kürze auch F-16-Kampfflugzeuge an die Ukraine liefern werde und noch nach weiteren Partnern suche, um diese fortschrittlichen Kampfflugzeuge bereitzustellen.

Die bisher von den NATO-Ländern geleisteten Hilfen reichten laut der dänischen Regierungschefin nicht aus. Es müsse schneller und in größerem Maßstab gehandelt werden.

Auch der tschechische Präsident Petr Pavel will der Ukraine mit Munition beistehen. Seine Regierung habe 800.000 Geschosse auf dem Weltmarkt gefunden, darunter eine halbe Million Geschosse des Kalibers 155 mm und weitere 300.000 Geschosse des Kalibers 122 mm.

Für diese Munition suchen die Tschechen nun nach europäischen Mitkäufern, um sie danach in die Ukraine zu schicken.

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