Fregatte "Hessen" startet zu EU-Militäreinsatz gegen Huthi im Roten Meer

Die Fregatte Hessen macht sich auf den Weg ins Rote Meer, um Huthi-Raketen, die auf Schiffe mit Verbindung zu Israel zielen, zu bekämpfen. Die Huthi will durch Raketenangriffe den Strippenzieher des Gaza-Kriegs, nämlich die USA, herausfordern, und einen Waffenstillstand in Gaza zu erzwingen.

Für einen geplanten EU-Militäreinsatz zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer soll die deutsche Fregatte Hessen an diesem Donnerstag vom Marinestützpunkt Wilhelmshaven aus aufbrechen. An Bord des Kriegsschiffes werden etwa 240 Soldaten sein, wie die Marine mitteilte. 

Der grundsätzliche Plan für den EU-Militäreinsatz sieht vor, europäische Kriegsschiffe zum Schutz von Frachtschiffen in die Region zu entsenden. Diese sollen dann dort Handelsschiffe vor Angriffen der Huthi aus dem Jemen schützen. Die Huthi-Bewegung zielt mit dem Beschuss darauf ab, den Strippenzieher des Gaza-Kriegs, nämlich die USA, herauszufordern, indem sie die westliche Lieferkette über den Suezkanal gefährdet und Israel zu einem Waffenstillstand in Gaza zwingt.

Angesichts der Gefahren meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa durch das Rote Meer und den Suezkanal. Dies hat mittlerweile erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft im Westen. Die USA und Großbritannien haben zuletzt Ziele im Jemen bombardiert. An solchen Einsätzen will sich die EU Berichten zufolge allerdings nicht beteiligen.

Die "Hessen" ist eine von drei Fregatten der sogenannten Sachsen-Klasse, die besonders für die Flugabwehr geeignet sind. Die Radaranlagen können in einem Radius von 400 Kilometern mehr als 1.000 Ziele gleichzeitig erfassen. Ein Schiff dieser Klasse könnte laut Bundeswehr etwa den Luftraum über der gesamten Nordsee überwachen. Ihre Waffensysteme können sowohl nahe Ziele auf bis zu zehn Kilometer Entfernung bekämpfen als auch Ziele in einer Entfernung von bis zu 160 Kilometern.

Mehr zum Thema - US-Medium: Der Konflikt im Nahen Osten bringt Energieversorgung in Europa in Gefahr