Russland und USA verlängern Kreuzflüge zur ISS

Trotz äußerst angespannter Beziehungen haben Moskau und Washington ihre gemeinsamen Kreuzflüge zur Internationalen Raumstation bis inklusive 2025 verlängert. Jedes russische Raumschiff soll einen US-Astronauten und jedes US-Raumschiff einen russischen Kosmonauten befördern.

Das sogenannte Kreuzflugprogramm mit der NASA sei bis einschließlich 2025 verlängert worden, teilte der russische Staatskonzern Roskosmos am Donnerstag in seinem Jahresabschlussbericht mit. Das Abkommen sieht vor, dass jedes russische Raumschiff auf dem Weg zur Internationalen Raumstation (ISS) von einem amerikanischen Astronauten und jedes amerikanische Raumschiff von einem russischen Kosmonauten bemannt wird. Im Juli und Dezember seien zwei Änderungen am entsprechenden Abkommen zwischen Roskosmos und der NASA unterzeichnet worden, heißt es in der Mitteilung.

Diese Kreuzflüge seien erforderlich, um die Anwesenheit von mindestens einem Roskosmos-Vertreter im russischen Segment und mindestens einem NASA-Vertreter im amerikanischen Segment sicherzustellen. Dies ist notwendig, damit bei unvorhergesehenen Änderungen im Flugprogramm weder der russische noch der amerikanische Teil der ISS leer bleiben.

Das Programm läuft bereits. Das Raumschiff Sojus MS-22 flog am 21. September 2022 mit dem US-Astronauten Frank Rubio an Bord. Wenige Wochen später flog die Russin Anna Kikina mit der amerikanischen Crew Dragon zur ISS. Im März 2023 landete der Roskosmos-Kosmonaut Andrei Fedjaew mit der Dragon-Crew auf der ISS. Für das erste Halbjahr 2024 sind weitere Flüge der Sojus MS-25 und der Crew Dragon geplant.

Weiter heißt es in der Mitteilung, dass das russische Mondprogramm fortgesetzt werde. Für 2027 sei der Start der Forschungsstation "Luna 26" und für 2028 die Landung von "Luna 27" zur Entnahme und Untersuchung von Mondbodenproben geplant.

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