OPEC drängt Mitgliedsstaaten zu Veto gegen Ausstieg aus fossiler Energie

Die OPEC-Führung soll die erdölexportierenden Staaten auf der 28. UN-Klimakonferenz in Dubai dazu gedrängt haben, einen Ausstieg aus fossilen Energiequellen zu blockieren.

Der Generalsekretär der OPEC Haitham al-Ghais hat offenkundig die erdölexportierenden Länder auf der Klimakonferenz COP 28 in Dubai aufgefordert, einen Ausstieg aus fossilen Energiequellen zu blockieren. Das berichtete am Sonnabend die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).

Aus einem Brief von al-Ghais an die Mitgliedsstaaten des OPEC-Kartells gehe hervor, dass die Unterhändler auf der Klimakonferenz in Dubai sich gegen alle Formulierungen wenden sollten, "die sich gegen fossile Energieträger statt Emissionen wenden". Er beschrieb das als eine "politisch motivierte Kampagne". Bei den derzeit anstehenden Verhandlungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten gilt das Einstimmigkeitsprinzip.

Der OPEC-Generalsekretär als deren höchster Repräsentant bezog sich den Berichten zufolge mit seiner Aufforderung auf eine erste Version eines Dokuments, über das auf der Klimakonferenz in Dubai gerade verhandelt wird. Darin wurden verschiedene Optionen für den künftigen Umgang mit fossilen Energieträgern genannt, auch ein "geordneter und gerechter Rückzug" stand als Textvariante in dem Dokument.

Saudi-Arabien lehnt einen solchen Ausstieg ab. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate als Gastgeber der gerade stattfindenden 28. UN-Klimakonferenz COP 28 gehören gleichfalls zu den wichtigsten Exporteuren von Öl und Gas. Der COP 28-Konferenzpräsident al-Dschaber hatte – ähnlich wie al-Ghais – immer wieder davon gesprochen, dass ein Ausstieg aus "den Emissionen, nicht den Fossilen" notwendig sei.

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