Stoltenberg: Ukraine wird NATO-Mitglied, wenn sie nach dem Krieg Reformen durchführt

Im Vorfeld eines Treffens der Außenminister der NATO-Länder am Dienstag und Mittwoch in Brüssel erklärte der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, die Ukraine könne nach dem Krieg Mitglied dieser Militärallianz werden. Die Außenminister der NATO-Länder würden in den nächsten Tagen eine Liste von Reformen abstimmen, die Kiew für eine Mitgliedschaft umsetzen müsse.

Der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat am Montag erklärt, die Ukraine könne "nach dem Krieg" Mitglied der NATO werden, wenn das Land noch näher zu definierende Reformen durchgeführt hat. Die Verbündeten seien sich darüber einig. Auf einem Treffen der Außenminister der NATO-Mitgliedsländer am 28. und 29. November in Brüssel sollen Empfehlungen für solche Reformen in der Ukraine vereinbart werden, "da wir Kiew weiterhin auf dem Weg zur NATO-Mitgliedschaft unterstützen", sagte Stoltenberg.

Zugleich seien sich alle Verbündeten einig, dass eine Vollmitgliedschaft mitten im Krieg unmöglich sei, auch wenn es weiterhin Möglichkeiten gibt, die Ukraine und die NATO einander näher zu bringen, fügte Stoltenberg hinzu. In diesem Monat hätten Deutschland und die Niederlande 10 Milliarden Euro für die Ukraine zugesagt und Rumänien habe ein F-16-Ausbildungszentrum für ukrainische Piloten eingerichtet. Verbündete wie die USA und Finnland schicken mehr Luftabwehrsysteme und Munition.

Stoltenberg sagte weiter, dass die bevorstehende NATO-Mitgliedschaft Schwedens "uns alle sicherer machen wird", und er forderte die Türkei und Ungarn auf, dafür die Ratifizierungsverfahren abzuschließen.

Mehr zum Thema - Peskow über "militärischen Schengenraum": NATO vertieft Konfrontation mit Russland