Die Zukunft Palästinas entscheidet sich in der Ukraine

Russland kämpft in der Ukraine gegen den gemeinsamen Feind der Menschheit, der überall auf der Welt Chaos, Unfrieden und Blutvergießen organisiert. Darum hängt auch die Zukunft Palästinas vom Schicksal Russlands ab. Diesen Gedanken legte Putin am Montag allen Bürgern ans Herz.

Von Pjotr Akopow

Wladimir Putin hat auf die Unruhen in Machatschkala ganz anders reagiert, als es diejenigen, die auf die innere Destabilisierung Russlands setzen, erwartet hatten. Bei einem Treffen mit Mitgliedern des russischen Sicherheitsrates hielt der Präsident eine Rede, in der er auch zu denjenigen sprach, die am Sonntag den Flughafen der Hauptstadt Dagestans stürmten, um ein aus Israel kommendes Flugzeug zu durchsuchen.

Der Präsident ging dabei nicht auf Konfrontation, er sprach nicht von "antisemitischen Pogromen", allein die Verwendung dieses Begriffs verrät bereits einen Provokateur, der davon träumt, die Völker unseres Landes zu spalten und gegeneinander aufzuhetzen. Er warnte vielmehr, dass diejenigen, die hinter dem Konflikt im Nahen Osten und anderen regionalen Krisen, einschließlich derjenigen in der Ukraine, stehen, sie gezielt dafür anheizen, um Hass zu säen und die Menschen in der ganzen Welt aufeinanderzuhetzen.

Eine Methode, die sie auch gegen unser Land einsetzen:

"Sie wollen unsere multiethnische und multikonfessionelle Gesellschaft destabilisieren und spalten. Zu diesem Zweck setzen sie eine Vielzahl von Mitteln ein, wie wir sehen: Lügen, Provokationen und ausgefeilte Technologien der psychologischen und informationellen Aggression."

Putin kam auch auf seine Gefühle angesichts des Leidens im Gazastreifen zu sprechen:

"Die Fäuste ballen sich mir und ich habe Tränen in den Augen, wenn ich die blutüberströmten Kinder sehe, die toten Kinder, wenn ich sehe, wie Frauen und ältere Menschen leiden, wie medizinisches Personal ums Leben kommt."

Es sei immer notwendig, betonte der Präsident, an die Wurzel zu gehen, um die Hauptursache für das zu finden, was geschieht – und wer davon profitiert:

"Man muss wissen und verstehen, wo die Wurzel des Übels ist. Wo ist die Spinne, die versucht, den gesamten Planeten in ihrem Netz zu verstricken."

Putin nannte ohne Umschweife die Vereinigten Staaten und die westlichen Eliten als die Hauptschuldigen hinter den Ereignissen in der Ukraine und im Nahen Osten:

"Wir müssen klar verstehen, wer in Wirklichkeit hinter der Tragödie der Menschen im Nahen Osten und in anderen Regionen der Welt steckt, wer das tödliche Chaos organisiert, wer davon profitiert. Meines Erachtens ist dies heute bereits für jedermann offensichtlich und klar: Die Auftraggeber handeln offen und schamlos. Die derzeit herrschenden US-Eliten und ihre Satelliten sind die Hauptnutznießer der globalen Instabilität. Sie ziehen ihren blutigen Profit daraus."

Der Westen sät Chaos, um weiterhin zu teilen und zu herrschen – zu einem Zeitpunkt, da alles auf den Niedergang seines Einflusses und seiner Fähigkeiten hindeutet. Der Westen setzt auf die Verwirrung der Welt, weil es nicht gut für ihn läuft. Sie ist die letzte Hoffnung der transatlantischen Globalisten, und sie werden versuchen, sowohl ein allgemeines Chaos in verschiedenen Regionen der Welt zu schaffen, indem sie Länder und Völker gegeneinander ausspielen, als auch innere Unruhen in den Ländern zu provozieren, die sich ihnen widersetzen.

Russland ist ein vorrangiges Ziel dieser Strategie: sowohl wegen unserer Standpunkte als auch wegen unserer einzigartigen multikonfessionellen Struktur.

Daher ist es notwendig, die Geschehnisse genau zu verstehen und sich nicht auf Provokationen in den zwischenethnischen Beziehungen einzulassen, die die Transatlantiker mit Hilfe der Ukraine organisieren: Putin erinnerte daran, dass "die Ereignisse in Machatschkala unter anderem über soziale Netzwerke inspiriert wurden – nicht zuletzt vom Territorium der Ukraine aus durch die Hände von Agenten westlicher Spezialdienste".

An dieser Stelle wandte sich der Präsident wieder an die Dagestaner:

"Ich möchte in diesem Zusammenhang eine Frage stellen: Kann man Palästina helfen, indem man versucht, die Taten (eine der Bezeichnungen der Bergjuden, ein farsisprachiges Volk jüdischen Glaubens – Anm. d. Red.) und ihre Familien anzugreifen? Die Taten sind übrigens eine der Titularnationen in Dagestan."

Putin selbst antwortete auf seine eigene rhetorische Frage:

"Die einzige Möglichkeit, Palästina zu helfen, besteht darin, diejenigen zu bekämpfen, die hinter dieser Tragödie stecken. Wir, Russland, bekämpfen sie bereits im Rahmen der besonderen Militäroperation. Exakt gegen sie kämpfen wir dort, sowohl für uns selbst, als auch für alle anderen, die echte, wahre Freiheit suchen. Aber diejenigen, die wirklich für Wahrheit und Gerechtigkeit eintreten, die gegen das Böse und die Unterdrückung, gegen vom Westen geförderten Rassismus und Neonazismus kämpfen, kämpfen jetzt an der Front – bei Donezk, um Awdejewka, am Dnjepr. Unsere Soldaten und Offiziere. Die Wahl eines echten Mannes, eines echten Kriegers ist es, zu den Waffen zu greifen und in einer Reihe mit seinen Brüdern zu stehen. Dort zu sein, wo über das Schicksal Russlands und der ganzen Welt, einschließlich der Zukunft des palästinensischen Volkes, entschieden wird."

Diesen Gedanken hob Putin besonders hervor, indem er ihn noch einmal wiederholte:

"Indem wir genau diesen Feind im Rahmen der besonderen Militäroperation bekämpfen, stärken wir die Position all derer, die für ihre Unabhängigkeit und Souveränität kämpfen."

Das bedeutet eben auch, dass die Zukunft eines unabhängigen palästinensischen Staates jetzt in den Kämpfen in der Ukraine entschieden wird.

Es ist sehr wichtig für den Präsidenten, dass dies von allen in Dagestan gehört und verstanden wird, damit es niemandem gelingt, gerechten Zorn für einen Aufruhr, also für einen Angriff auf den auch den Dagestanis eigenen, den russischen Staat, auszunutzen. Die muslimische Ummah Russlands muss verstehen, dass unser Land nicht nur der konsequenteste Unterstützer der Rechte des palästinensischen Volkes ist – die Zukunft Palästinas hängt von Russlands Sieg ab. Und auch die gesamte islamische Welt – die zwar gespalten ist, aber zunehmend danach strebt, sich aus der Abhängigkeit vom Westen zu befreien – hängt vom Sieg Russlands ab.

Wird Russland besiegt (und wie wir sehr gut wissen, können wir nur besiegt werden, wenn wir von innen gesprengt werden), werden Elend und Not nicht nur in die Häuser unserer russischen Muslime kommen – fast die gesamte zwei Milliarden zählende islamische Welt wird die Hoffnung auf Konsolidierung und unabhängige Entwicklung verlieren: Der Westen wird weiterhin erfolgreich teilen und herrschen.

Deshalb muss die Unfrieden stiftende transatlantische Spinne sowohl auf dem Schlachtfeld – in der Ukraine und im Gazastreifen – als auch bei ihren Provokationen, die darauf abzielen, Russland von innen heraus zu schwächen, Niederlagen erleiden. Dies ist das gemeinsame Interesse aller Bürger unseres Landes – unabhängig von Glauben und ethnischer Abstammung.

Und nicht nur das Interesse der Bürger Russlands. Der Punkt ist, dass je stärker Russland, je fester der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ist, desto wirksamer werden wir in der Lage sein, sowohl unsere eigenen nationalen Interessen als auch die Interessen jener Völker zu verteidigen, die Opfer der westlichen neokolonialen Politik geworden sind. Sehr viele Menschen in der Welt, auch in Palästina, verstehen das bereits jetzt sehr gut – und drücken uns die Daumen.

Übersetzung aus dem Russischen. Der Artikel ist am 30.10.2023 auf ria.ru erschienen.

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