Medienbericht: Militärhilfe für Kiew treibt Einkünfte von US-Waffenherstellern in die Höhe

Die US-Waffenhersteller Lockheed, General Dynamics und RTX teilen mit, dass ihre Finanzergebnisse angesichts des Ukraine-Konflikts die Erwartungen übertroffen hätten. Nun erwarten die Unternehmen, dass auch der Nahost-Konflikt die Nachfrage steigern wird.

Die Einkünfte der US-Rüstungsriesen Lockheed, General Dynamics und RTX sollen vor dem Hintergrund der Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten alle Erwartungen bereits übertroffen haben. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters

Demnach seien Lockheed und General Dynamics davon überzeugt, dass die bestehenden Militäraufträge für Hunderttausende von Artilleriegranaten und Hunderte von Raketen für das Flugabwehrraketen-System Patriot sowie der wachsende Bedarf an gepanzerten Fahrzeugen in den kommenden Monaten die Finanzergebnisse der US-Rüstungshersteller ankurbeln werden.

Aus den vor wenigen Tagen veröffentlichten Finanz-Daten von Lockheed, General Dynamics und RTX geht hervor, dass die Einkünfte tatsächlich alle Erwartungen übertroffen haben.

Insbesondere konnte ein Zweig von General Dynamics, der gepanzerte Fahrzeuge, Panzer und Artillerie für die Ukraine herstellt, den Erlös im Vergleich zu demselben Vorjahreszeitraum um fast 25 Prozent steigern. Jason Aiken, CFO von General Dynamics, erklärte während eines Telefonats mit Wall-Street-Analysten:

"Ich glaube, die Situation in Israel wird den Nachfragedruck nur noch verstärken."

RTX, der auch AMRAAM-Raketen herstellt, die vom ukrainischen Militär eingesetzt werden, erhielt nach eigenen Angaben seit Februar 2022 Aufträge im Wert von 3 Mrd. US-Dollar im Zusammenhang mit der Hilfe für Kiew und der Auffüllung der US-Bestände.

Der Gewinn von Northrop Grumman stieg im dritten Quartal um sechs Prozent aufgrund der starken Nachfrage nach Munition und Raketentriebwerken für die GMLRS-Mehrfachraketenwerfer.

Auch Waffenhersteller außerhalb der USA verzeichnen hohe Gewinne. Der schwedische Konzern Saab hob seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr angesichts der starken Nachfrage an. Das deutsche Unternehmen Rheinmetall meldete für das dritte Quartal ebenfalls einen Gewinnanstieg.

Russland verurteilt Waffenlieferungen an die Ukraine. Der Kreml argumentiert, dies würde den Konflikt nur verlängern, aber nichts an seinem Ausgang ändern.

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