Israel hat Deutschland angesichts der Eskalation des Konflikts mit der Hamas um Munition für Kriegsschiffe gebeten. Das bestätigte der Verteidigungsminister Boris Pistorius am Donnerstag am Rande eines NATO-Treffens in Brüssel.
Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, soll Israel auch wegen Blutkonserven und Schutzwesten angefragt haben. Pistorius erklärte, dass man sich mit den Israelis nun über die Anfragen austauschen werde. Und er fügte hinzu:
"Wir stehen an der Seite der Israelis."
Zuvor hatte das Verteidigungsministerium bereits bestätigt, dass Deutschland Israel mit bis zu zwei von der Bundeswehr geleasten Kampfdrohnen vom Typ Heron TP unterstützen wird. Die Bundeswehr least derzeit fünf Drohnen dieses Typs. In Israel werden an ihnen deutsche Soldaten ausgebildet.
Noch gestern Nachmittag hatte Pistorius gesagt, es gebe keine Hinweise darauf, dass Israel von Partnern wie Deutschland Waffen und Ausrüstung für den Kampf gegen die Hamas anfragen wolle. Im Fall der Fälle werde man sich aber selbstverständlich mit den Partnern dazu beraten.
Deutschland wird für die neue "Abschreckungs- und Verteidigungsstrategie" der NATO in Zukunft 35.000 Soldaten in hoher Bereitschaft halten. Pistorius erklärte dazu:
"Es geht darum, die regionalen Verteidigungspläne mit konkreten Kräften zu hinterlegen."
Man rede unter anderem über 35.000 Soldaten in hoher beziehungsweise höchster Bereitschaftsstufe und zudem über bis zu 200 Flugzeuge, Fregatten, Korvetten und vieles andere mehr. Die Truppen sollen ab 2025 vom Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa angefordert werden können.
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