Auf Erweiterungskurs: BRICS beschließen Kriterien und Mechanismus für Aufnahme neuer Mitglieder

Mindestens 22 Länder stehen Schlange, um dem bisher fünf Mitglieder umfassenden Bündnis nichtwestlicher Wirtschaftsgiganten BRICS beizutreten. Bei Gipfeltreffen in Johannesburg haben sich die Gründungsmitglieder nach Medienberichten auf Kriterien für die Aufnahme neuer Mitglieder und einen Aufnahmemechanismus verständigt.

Die BRICS-Länder haben eine Einigung über die Erweiterung der Union erzielt, sagte die südafrikanische Außenministerin Naledi Pandor gegenüber Ubuntu Radio.

"Wir haben uns in der Frage der Erweiterung geeinigt, wir haben ein Dokument angenommen, das <...> Prinzipien und Prozesse für die Prüfung von Ländern festlegt, die Mitglieder der BRICS werden wollen", sagte sie.

Heute vereinigen die BRICS fünf Länder. 22 weitere Länder haben bereits ihren Wunsch geäußert, dem Wirtschaftsblock beizutreten: Ägypten, Algerien, Argentinien, Bangladesch, Bahrain, Bolivien, Kuba, Äthiopien, Honduras, Indonesien, Iran, Kasachstan, Kuwait, Marokko, Nigeria, Palästina, Saudi-Arabien, Senegal, Thailand, VAE, Venezuela und Vietnam.

2022 hatten die BRICS angekündigt, die Zahl der Mitgliedsländer erhöhen zu wollen, um die Organisation inklusiver zu machen. Zum damaligen Zeitpunkt hatten 19 Länder ihr Beitrittsinteresse bekundet. 

Der BRICS-Gipfel findet vom 22. bis 24. August in Johannesburg statt. An ihm nehmen die Staats- und Regierungschefs Chinas, Indiens, Brasiliens und Südafrikas teil. Russland ist durch Außenminister Sergei Lawrow vertreten. Präsident Wladimir Putin nimmt per Videokonferenz an dem Gipfeltreffen teil.

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