Wegen Hemmung der Wirtschaftsentwicklung: Russland verbietet eine aus den USA gesteuerte NGO

Regierungsnahe NGO? Unter dem Vorwand, pazifischen Lachs zu schützen, hat das US-amerikanische Wild Salmon Centre versucht, die Fischerei im russischen Fernen Osten zu beschränken – im Interesse der USA. Jetzt verbannt die Generalstaatsanwaltschaft die dubiose NGO.

In einem Handelskrieg ist jedes Mittel recht – sogar russischer Lachs. Damit wollte die US-Regierung Russland, einen Konkurrenten im Fischereigewerbe, offenbar aus dem Weg räumen. Heute wurde bekannt, dass die russische Generalstaatsanwaltschaft die Aktivitäten der amerikanischen Nichtregierungsorganisation Wild Salmon Center als in Russland unerwünscht erklärt hat. Der Grund dafür ist, dass die Organisation nach Ansicht der Generalstaatsanwaltschaft versucht, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes durch ihre Aktivitäten zu bremsen. Auf der Webseite der Behörde heißt es:

"Die Aktivitäten der Organisation werden von privaten kommerziellen und Non-Profit-Strukturen, einschließlich der Google Corporation, sowie von US-Regierungsstellen (US-Handelsministerium, US-Landwirtschaftsministerium, US-Innenministerium) finanziert. Erklärtes Ziel der Organisation ist die 'Rettung des pazifischen Lachses'. In Wirklichkeit dienen die Aktivitäten der NGO in Russland als Deckmantel für die Durchführung von Projekten, die darauf abzielen, die wirtschaftliche Entwicklung Russlands zu unterdrücken."

Die Organisation regte vor allem die Einrichtung von besonderen Naturschutzgebieten im russischen Fernen Osten an. Auf diese Weise könnte die Fischerei für russische Industrieunternehmen eingeschränkt und die Gas- und Ölförderung in dem Gebiet Sachalin im Interesse ausländischer Unternehmen und Einzelpersonen begrenzt werden, so die Behörde. Die NGO habe ähnliche Projekte auch für das Gebiet Chabarowsk vorbereitet.

Der Zweck der NGO Wild Salmon Center sei also vor allem die Durchführung von Umweltprojekten, die den wirtschaftlichen Interessen der ausländischen Geldgeber entsprechen. "Die Organisation, die sich offiziell für den Naturschutz einsetzt, mischt sich in die inneren Angelegenheiten des russischen Staates ein und kann die Sicherheit Russlands im wirtschaftlichen Bereich beeinträchtigen", betont die Generalstaatsanwaltschaft.

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