Chinas Sondergesandter für eurasische Angelegenheiten und den Ukraine-Krieg Li Hui forderte am Freitag andere Regierungen auf, "keine Waffen mehr auf das Schlachtfeld zu schicken", und rief gleichzeitig zu Friedensgesprächen auf – zu einer Zeit, in der die USA und deren europäische Verbündete ihre Lieferungen von Raketen und Panzern an die ukrainischen Streitkräfte verstärken. Li Hui sagte, dass russische und ukrainische Beamte offen für Friedensverhandlungen seien. Er gab allerdings keine Hinweise darauf, ob solche Verhandlungen wieder in greifbare Nähe gerückt sind.
Die Regierung der Volksrepublik China hat bereits mehrfach erklärt, sie sei in der Ukrainekrise neutral und wolle als Vermittler fungieren, wobei man in Peking durchaus Moskau politisch unterstützt.
"China ist der Ansicht, dass wir – wenn wir den Krieg wirklich beenden, Leben retten und den Frieden verwirklichen wollen – aufhören müssen, Waffen auf das Schlachtfeld zu schicken, da sonst die Spannungen nur noch zunehmen werden", sagte Li vor Reportern.
Der Sonderbeauftragte der Volksrepublik China für den Krieg in der Ukraine reiste kürzlich durch Europa zu Verhandlungen über Möglichkeiten zur Beendigung dieses Krieges. Der frühere Botschafter Chinas in Moskau besuchte zu diesem Zweck die Ukraine, Russland Polen, Frankreich und Deutschland.
Die Volksrepublik China ist derzeit die einzige Weltmacht, die sowohl zu Russland als auch zur Ukraine gute Beziehungen unterhält und zugleich als einer der größten Exportmärkte für beide Länder auch wirtschaftlich ein gewichtiges Wort mitzureden hat. Die Entscheidung des chinesischen Staatsoberhauptes Xi Jinping, dafür einen Sondergesandten nach Europa zu schicken, wurde seinerzeit auch von der ukrainischen Regierung begrüßt.
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