Wegen Russophobie: Der Leiter des russischen Ermittlungsausschusses lässt gegen US-Senator ermitteln

Der Leiter des russischen Ermittlungsausschusses, Alexander Bastrykin, wies an, den US-Senator Lindsey Graham wegen russophober Äußerungen zur Rechenschaft zu ziehen. Nun wird ein Verfahren gegen den US-Beamten eingeleitet.

Alexander Bastrykin, der Leiter des russischen Ermittlungsausschusses, hat eine strafrechtliche Untersuchung der russenfeindlichen Äußerungen des US-Senators Lindsey Graham angeordnet. Dies teilte die Behörde auf ihrem Telegram-Kanal mit:

"Die Ermittler der Hauptuntersuchungsabteilung des Ermittlungsausschusses werden diese Tatsache juristisch korrekt bewerten."

Zuvor hatte der US-Senator Lindsey Graham bei einem Treffen mit Wladimir Selenskij angeblich erklärt, dass die USA "noch nie so erfolgreich Geld ausgegeben" haben, da Russen infolgedessen "sterben" würden. Der ukrainische Präsident bedankte sich seinerseits bei Graham für die Unterstützung des US-Senats und erwähnte das jüngste Militärhilfepaket im Wert von 375 Millionen US-Dollar, heißt es in einer Erklärung auf der Webseite des Präsidenten.

Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow ist der Ansicht, dass die Worte von US-Senator Lindsey Graham über "Investitionen in den Tod von Russen" die Vereinigten Staaten als Nation entehrt hätten.

Unterdessen berichtet die britische Nachrichtenagentur Reuters, dass Senator Graham den angeblichen Satz über die "beste Investition" von US-Geldern in das "Sterben von Russen" in der Ukraine so nie gesagt habe. Die Agentur beruft sich auf eine vollständige Aufzeichnung vom Treffen des US-Politikers mit Selenskij. 

Die beiden Satzteile "beste Investition" und "Sterben von Russen" seinen demnach in verschiedenen Abschnitten des Gesprächs gefallen. Das die Aussagen des Senators verfälschende, bearbeitete Video war durch das Büro des ukrainischen Präsidenten veröffentlicht worden. Graham selbst hat sich bislang noch nicht zu dem Vorgang geäußert.

Moskau hat den NATO-Ländern im vergangenen Jahr eine Protestnote über Waffenlieferungen an die Ukraine geschickt. Das Außenministerium erklärte, dass die Bündnisländer "mit dem Feuer" spielten, indem sie Waffen an Kiew lieferten. Der Kreml betonte außerdem, dass Waffenlieferungen aus dem Westen an die Ukraine nicht zum Erfolg der russisch-ukrainischen Gespräche beitragen und sich negativ auswirken würden. Außenminister Sergei Lawrow erklärte, dass die USA und die NATO direkt in den Konflikt in der postsowjetischen Republik verwickelt seien, "nicht nur durch die Lieferung von Waffen, sondern auch durch die Ausbildung von Personal in Großbritannien, Deutschland, Italien und anderen Ländern".

Mehr zum ThemaTop-Berater des ukrainischen Präsidialamtes macht USA für Ukraine-Konflikt verantwortlich