"Kollaboration mit Russland": Ukrainischer Teenager zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt

Ein 2005 geborener ukrainischer Junge, der vor einigen Monaten in Artjomowsk verhaftet worden war, ist durch ein ukrainisches Gericht zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren verurteilt worden, wie russische Menschenrechtsschützer am Samstag bekannt gaben. Ihm wurde vorgeworfen, der russischen Armee geholfen zu haben.

Ein Jugendlicher ist in der Ukraine zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er dem russischen Militär geholfen haben soll, erklärte Iwan Melnykow, Vizepräsident der russischen Abteilung des Internationalen Komitees zum Schutz der Menschenrechte, RIA Nowosti.

Zuvor hatte er die Ombudsfrau Tatjana Moskalkowa gebeten, die Situation zu untersuchen und bei der Organisation eines Austauschs zu helfen. Nach Angaben Melnykows war der Junge in Artjomowsk festgenommen worden. Zunächst war er beschuldigt worden, Informationen über den Standort ukrainischer Verbände unter Kriegsrecht weitergegeben zu haben, doch dann wurde der Artikel in "Unterstützung von Kampfhandlungen gegen die ukrainischen Streitkräfte" umklassifiziert. Außerdem, so der Menschenrechtsaktivist, war der Junge während seiner Verhaftung häufig Folter ausgesetzt gewesen und wiederholt physisch und moralisch unter Druck gesetzt worden.

"Uns ist bekannt geworden, dass ein Gericht in der Ukraine den am 02.10.2005 geborenen Wladimir Markin mit völlig absurden Begründungen zu zehn Jahren Haft verurteilt hat", sagte Melnykow.

Er präzisierte, dass mindestens zwei weitere Jugendliche, ein Junge und ein Mädchen, in der Ukraine wegen ähnlicher Anschuldigungen verhaftet worden sein sollen.

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